Oberliga: VfB Fichte und SC Delbrück trennen sich 1:1
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). An Selbstbewusstsein mangelt es dem VfB Fichte jedenfalls nicht mehr. Trotz des mageren und letztlich auch glücklichen 1:1 gegen Oberliga-Aufsteiger SC Delbrück freute sich Trainer Sven Moning: »Wir haben in der Tabelle wieder einen Punkt aufgeholt.« Einen »Dreier« wollten die »Hüpker« eigentlich landen, um zumindest den Abstand zum Gegner auf einen Zähler reduzieren zu können. Doch daraus wurde nichts. Dabei hatte der »gesetzte« Robert Mainka nach einer Viertelstunde schon die Riesenchance. Zentral völlig freistehend köpfte er Belombos feine Linksflanke aus fünf Metern am Tor vorbei. »So etwas gibts doch gar nicht. Das will ich noch mal auf dem Bildschirm sehen«, ereiferte sich Vizechef Dirk Starke. 15 Zeigerumdrehungen später war's genau umgekehrt. Diesmal bediente Mainka den Kollegen Belombo von rechts. Doch »Eli« zirkelte das Leder knapp am Pfosten vorbei. Die erste und einzige Möglichkeit auf Seiten der biederen Gäste leitete Ansgar Kuhn mit dem Pausenpfiff ein. Doch Jan Welker segelte mit dem Kopf am Ball vorbei. Der Tenor der knapp 200 Zuschauer in der Halbzeit war eindeutig: »Ein Grottenkick, der dem miserablen Schmuddelwetter in nichts nachsteht.« Der SC Delbrück kam weitaus wacher aus der Kabine und erhöhte sofort den Druck. Die sehr tief stehenden »Hüpker« ließen sich jetzt noch mehr in die eigene Hälfte drücken.« Gefährlich wurde es vor Ber-genthals Gehäuse immer dann, wenn der aufgerückte 2,05-Abwehrrecke Dominik Hansjürgen hoch stieg und mit dem Kopf ablegte. Oft genug wusste sich VfB Fichtes Defensive nur durch unkontrollierte Befreiungsschläge zu retten. Und dennoch hatte wiederum Robert Mainka den Führungstreffer auf dem Fuß. Thorsten Meiers Rechtsflanke auf den langen Pfosten legte Marc Sawkill sehr gut ab. Trainer Sven Monings angebliche »Tormaschiene« fand in Keeper Marco Thiel seinen Meister. »Wir haben vorne nicht getroffen und auch die Bälle nicht gehalten. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, wann wir in Rückstand geraten«, meinte später Abwehrchef Güven Aydin. Nach 85 Minuten war es dann soweit. Welkers gefühlvolle Hereingabe köpfte der eingewechselte Dietmar Fullhorst unbehindert ein. Die neue Moral und das gesteigene Selbstvertrauen kam in der Schlussphase zum Tragen. Mit dem Mut der Verzweiflung trat Jannis Theermann aus gut 20 Metern gegen den Ball. Der Leder sauste wie ein Strich zum Ausgleich in den Winkel. Rainer Goldmann und Dirk Starke frohlockten ob des späten Punktgewinns: »Dabei waren wir doch schon mausetot.« VfB Fichte: Bergenthal, Möller, Block (75. Warnow), Aydin, Rasic, Theermann, Meier, Mainka (64. Wiens), Reitemeier, Belombo, Sawkill (78. Özdemir). Tore: 0:1 Fullhorst (85.), 1:1 Theermann (89.). Schiedsrichter: Sven Rodgess (Brilon).
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