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Zischend und fauchend
fahren die Loks im Oval

Große Ausstellung und Markt der Modelleisenbahnen


Bielefeld (WB/mzh). Ob die Augen der Kinder oder die ihrer Väter heller strahlten, ließ sich gestern gar nicht messen - inmitten der herrlichen Welt der Modelleisenbahnen strahlten Alt und Jung um die Wette. Im Ringlokschuppen nämlich hatten die Bielefelder Eisenbahnfreunde mit ihrem Vorsitzenden Hans Stratmann an der Spitze alles aufbauen lassen, was die Herzen von Märklin-, Fleischmann-, Trix- und Roco-Fans höher schlagen lässt.
Kleinstfiguren für das naturnahe Panorama, die berühmten Faller-Häuser, die echten alten Gleise aus Metall wurden genauso angeboten wie Bahnuniformteile, ganze Güterzüge der Preußischen Staatsbahnen und Gleichstrom-Lokomotiven. »Düia iuse Jürmke, do feua mol ne Bahn« - die längst stillgelegte Kleinbahn fand ihre Liebhaber in Lied und Bild, und die Bielefelder Eisenbahnfreunde nutzten die Gunst der Stunde - immerhin wurden etwa 2500 Besucher erwartet -, um Spenden für die Restaurierung des dem Ringlokschuppen benachbarten Sandbunkers zu bitten.
Ein Blickfang war sicherlich die Anlage der »Spur1-Münsterland-Gruppe« um Kurt Püttmann (52). Fünf Spezialisten (zwei weitere leben in Österreich und den USA), die heutzutage auch Elektroniker sein müssen, bauten 17 plus zwölf Meter in L-Form auf - und das war nur ein Teil der Anlage. Im Innern der Loks verbergen sich Module, die über Lautsprecher Originalgeräusche hören lassen.
»Einzelsituationen en detail zu zeigen, wie wir es tun, ist nur eine mögliche Philosophie«, sagte Püttmann. Andere setzen auf lange Züge auf Rundkursen - auch deren Fans kamen voll auf ihre Kosten.

Artikel vom 05.12.2005