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Zeitweise einlullen lassen

Basketball-Damen-Regionalliga: 72:53-Erfolg der SVB

Bielefeld (WB/fbr). Die zwei Punkte, die alle erwartet hatten, auf die Habenseite gebracht. Auftrag erfüllt und abhaken. Nach diesem Motto behandelte Trainer Jens Marten die 40 Minuten »Basketballarbeit« seiner Damen gegen den SC Aplerbeck. Das Match gewann die SV Brackwede in heimischer Halle mit 72:53 (38:24), doch der ehemalige Zweitligist machte sich das Leben wegen einiger Unzulänglichkeiten selbst unnötig schwer.

»Arbeitssieg nennt man dies wohl«, meinte Trainer Marten, als er das Match seiner Damen kommentieren sollte. Ein Fazit, welches nicht aufgrund der großen Qualität der Damen aus Aplerbeck zustande kam. Nein, die Gäste wären eigentlich nicht in der Lage gewesen den Regionalligavierten in Bedrängnis zu bringen, doch dessen Leistung war einfach nicht konstant genug. So fand der von Coach Marten geforderte weitere Aufwärtstrend, der mit dem Sieg gegen Hürth eingeleitet wurde, nicht statt. »Das lag nicht an Aplerbeck, denn die waren eindeutig schwächer als Hürth«, stellte Marten heraus.
Die eigenen Unzulänglichkeiten, keine Aggressivität in der Defense und fehlendes Tempo, brachten den Coach schon im ersten Viertel in Rage. Sein Team ließ sich von der langsamen Gangart der Dortmunder Vorstädterinnen regelrecht einlullen. »Wir haben uns völlig unnötig das Spiel diktieren lassen«, meinte Marten. 15:16 stand es gegen die SVB nach dem ersten Viertel. Zunächst keine Besserung in Sicht, doch plötzlich ging ein Ruck durch das Brackweder Team. In den letzten sechs Minuten vor der Pause spielte sein Team so, wie es sich der Coach schon nach dem Anpfiff gewünscht hätte. Mit Engagement und der notwendigen Aggressivität in der Defense und mit Tempo in der Offense. Zahlreiche Ballgewinne und entsprechend viele einfache Punkte waren der Lohn sowie eine klare 38:24-Pausenführung. »Wir haben das Viertel mit 23:8 gewonnen. Jeder kann sich das Endresultat ausrechnen, wenn wir immer so agiert hätten«, so Marten.
Wie sehr die Konstanz fehlte, zeigten die ersten vier Minuten des dritten Viertels. Vom Schwung vor der Halbzeit war nichts mehr zu sehen. Die SVB passte sich wieder dem Gegner an. Erst in im letzten Durchgang gaben die Gastgeberinnen noch einmal richtig Gas und kamen über 57:41 (35.) und 64:46 (38.) zum sicheren und ungefährdeten Erfolg.
SV Brackwede: Landgraf (14), Mühlenberg (3), Rösner (4), Nolden (8), Stiller (9/1), Blank (19), Ciric (6), Beermann (3), Pareigis (6/1).

Artikel vom 05.12.2005