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Klingeln in den Kassen

Weihnachtsmärkte ziehen zusätzlich Kunden in Städte

Von Bernhard Hertlein
und den Lokalredkationen
Bielefeld (WB). Nicht nur in den Großstädten Bielefeld und Paderborn, auch in den kleineren und Unterzentren herrscht vorweihnachtlicher Hochbetrieb. Dies sagte gestern Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des OWL-Einzelhandelsverbandes dieser Zeitung.

Um 11 Uhr begann am Samstag der Trubel, und er dauerte bis kurz vor Ladenschluss. Das war vor Wochenfrist noch nicht so. Genth: »Außer von den schwierigen Wetterverhältnissen wurden die Einkäufer damals von der Tatsache gebremst, dass die Weihnachtsgelder noch nicht ausgezahlt waren.«
In Bielefeld bewerteten Einzelhändler den 3. Dezember als ersten »Kauf-Samstag«. Viele, die erst am Nachmittag in die Stadt kamen, verbanden den Bummel mit einem Besuch auf dem Bielefelder Weihnachtsmarkt.
Im Paderborner Weihnachtsgeschäft meldeten Einzelhändler Umsätze auf dem Vorjahresniveau. Das kalte Winterwetter kam der Textilbranche zugute, die rund um den Dom eine vermehrte Nachfrage nach Jacken und Mänteln verspürte. Zudem herrschte bestes »Schuhwetter«. Renner in Paderborn aber waren Flachbildschirme. Im Hintergrund winkt die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Lande.
In Herford gab es beinahe überall zufriedene Gesichter. Der Geschäftsleiter des Textilhauses Klingenthal, Jürgen Meißner, berichtete von guter Stimmung unter der Kundschaft: »Die Kunden waren kauflustig.« Er rechnet damit, das Vorjahresergebnis übertreffen zu können. Weitere Renner des Weihnachtsgeschäftes sind MP3-Player, Flachbildschirme und die - vielerorts bereits ausverkaufte - neue Spielkonsole Xbox360.
Über klingende Kassen freuten sich am zweiten Weihnachtswochenende ebenso die Höxteraner Einzelhändler. Im Kaufhaus Karstadt herrschte dichtes Gedränge. Hier gingen die Kunden auf die Suche nach Multimedia-Artikeln und Spielzeug. Die Renner waren X-Box, Playstation und Gameboy. Gute Umsätze wurden auch im Bereich Parfümerie, Bekleidung und Weihnachtsschmuck gemacht, berichtete Simone Johnscher. Die Geschäftsführerin zeigte sich auch mit dem Verlauf der ersten Adventswoche zufrieden: »Vor allem in den Abendstunden ist die Kundenfrequenz sehr gut.«
Bernhard Fischer sagte als Vorsitzender der Werbegemeinschaft Brakel: »Von Kaufzurückhaltung haben wir in der Adventszeit bisher nichts gespürt.« Der richtige Boom finde in kleinen Sädten wie Brakel aber erst am dritten oder vierten Adventssamstag statt.

Artikel vom 05.12.2005