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Kirche gegen Arbeitslosigkeit

Beschäftigungsfonds hilft acht Institutionen mit 25 500 Euro


Bielefeld (WB/mzh). 25 500 Euro fließen im nächsten Jahr aus dem Beschäftigungsfonds des Evangelischen Kirchenkreises in Institutionen, die mit dem Geld Arbeitsplätze schaffen bzw. sichern. Die Spender bestimmten selbst, welche Summen welchen Empfänger haben. Das Spendenparlament der etwa 50 regelmäßigen Geldgeber (auch Kollekten spielen eine Rolle) hat für 2006 acht Antragsteller bedacht. »In Zeiten des Umbruchs können wir nicht nur von Gottes Liebe predigen - die Kirche muss Einsatz zeigen«, sagte Superintendentin Regine Burg am Freitag bei der Versammlung der Empfänger.
Der höchste Einzelbetrag (6000 Euro) geht an die Jugendwerkstatt, die Jugendliche im Kfz- und Friseurhandwerk ausbildet. Vom Geld aus dem Beschäftigungsfonds wird ein Ausbilderplatz geschaffen, und man will drei Ausbildungsplätze für Bürokaufleute einrichten.
Jeweils 4000 Euro kommen dem Arbeitslosenzentrum der GAB - für die Weiterbeschäftigung eines erfahrenen Beraters - und dem Kinderzentrum e.V. zugute. Hier, wo Kinder von Müttern aus dem Frauenhaus betreut werden, kann mit dem Kirchengeld eine Halbe Stelle finanziert werden.
Weitere Begünstigte:
- 3500 Euro für Widerspruch e.V. (Arbeitslosenberatung; Absicherung der Stelle einer hauptamtlichen Beraterin)
-Ê 2000 Euro für den Frauennotruf (Betreuung weiblicher Opfer sexueller Gewalt; Ausweitung des Angebots auf Stalking-Opfer)
- 2000 Euro für die Psychologische Frauenberatung (Migrantinnen als Gewaltopfer; Zufinanzierung einer Halben Stelle)
-Ê 2000 Euro für die Biologische Station Gütersloh/Bielefeld (führt Kinder an Natur heran; Zufinanzierung einer Halben Stelle)
- 2000 Euro für den Schelphof (Naturpädagogik; Zufinanzierung der einzigen hauptamtlichen Vollstelle)
»Seit seiner Einrichtung im Jahr 1998 hat der Beschäftigungsfonds etwa 200 000 Euro ausgeschüttet und damit 56 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert«, sagte Hansdieter Apel, Vorsitzender des Kirchenkreis-Ausschusses »Arbeitswelt und Gesellschaft«. Sozialpfarrer Eberhard Hahn wies darauf hin, dass sich die 25 500 Euro »noch nicht in der Fondskasse« befänden - man sei aber zuversichtlich, bald über diese Summe zu verfügen.
Wer spenden möchte: Sparkasse Bielefeld, BLZ 480 501 61, KtoNr. 364 (»Beschäftigungsfonds«). Informationen telefonisch unter 5 83 71 87, Kontakt unter cschwich@kk-ekvw.de per E-mail.

Artikel vom 03.12.2005