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»Schnittiger«
Abstecher der
Schulministerin

Barbara Sommer überreicht Verträge

Von Annemargret Ohlig
Text und Foto)
Brackwede (WB). »Es ist die Schnittstelle Schule und Beruf, die verbessert werden muss«, sagte Barbara Sommer, am Samstagvormittag in Brackwede. Der Termin war ein privater - gleichwohl fühlte sie sich auch hier ganz als NRW-Schulministerin.

Denn Sommer nutzte ihren »schnittigen« Friseur-Abstecher von Düsseldorf nach Brackwede gleich doppelt. »Als Ministerin hat man nicht nur Haare auf den Zähnen, sondern auch auf dem Kopf«, nannte sie lachend den ursächlichen Anlass, der sie als langjährige Kundin zu ihrem Stammfriseur, dem Salon Gotzmann Coiffeure an der Hauptstraße, führte.
Der zweite Grund sorgte besonders bei zwei jungen Damen für mächtig Aufregung: Die Schulministerin überreichte Natalie Witt (17) und Marlene Ferreira Uhe (20) ihre Lehrverträge. Denn die angehenden Friseurinnen hatten am vergangenen Samstag erfolgreich ihre dreimonatige Probezeit bei Gotzmann Coiffeure beendet.
Die Aufgabe, die endgültigen Ausbildungsverträge an die beiden Azubis zu übergeben, habe sie sehr gern übernommen, sagt Barbara Sommer. Denn bei einem solchen Anlass könne sie mit Auszubildenden sprechen. »Mir geht es um die Menschen. Deshalb möchte ich wissen, ob etwas oder was an der Schnittstelle zwischen Schule und Berufseintritt verbessert werden muss. Und ob wir Schüler wirklich optimal sowie früh genug auf den Tag vorbereiten, an dem sie sich um einen Ausbildungsplatz bemühen, beziehungsweise in den Beruf einsteigen«, so die Schulministerin.
Bei Natalie Witt und Marlene Ferreira Uhe treffe sie auf zwei junge Frauen, die in ihrem zukünftigen Beruf die wunderbare Paarung von künstlerischer Ausrichtung und sozialer Kompetenz vorfänden. Sie müssten mit vielen unterschiedlichen Menschen umgehen. Dass diese Fähigkeiten den jungen Leuten im Brackweder Salon erfolgreich vermittelt würden, habe sie in den vergangenen Jahren als Kundin selbst erfahren.
»Als Erstes vermitteln wir unseren Auszubildenden, wie wichtig Höflichkeit, Freundlichkeit und ein guter Service sind«, sagt Karl-Heinz Gotzmann. Dann aber werde in der Alltagspraxis und bei wöchentlichen Übungs- und Kreativabenden sofort mit der Schulung der Auszubildenden in den Basistechniken für Schnitt und Farbe begonnen.

Artikel vom 05.12.2005