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Die edlen Reservisten dürfen ran

Pinto und Krupnikovic

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Taten statt Worte: Darauf baut Trainer Thomas von Heesen vom Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld zum Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Premiere live) gegen den FC Schalke 04.

Neben dem Tschechen David Kobylik, der gestern erneut ohne Beschwerden trainierte, rücken auch Roberto Pinto und erstmals seit zehn Wochen Nebosja Krupnikovic in die erste Elf. Beide hatten in dieser Woche öffentlich mehr Spielanteile gefordert. Pinto profitiert vom krankheitsbedingten Ausfall Fatmir Vatas (grippaler Infekt), für Krupnikovic ist ein Platz im defensiven Mittelfeld frei geworden, da Michael Fink in der Abwehr den gelbgesperrten Marcio Borges vertreten muss.
Die beiden edelsten Arminia-Reservisten haben somit die Gelegenheit, sich vor ausverkauften Rängen zu präsentieren. Der Trainer, der sich Krupnikovic' Aussage (»Ich habe die Qualität, dass die Mannschaft mit mir garantiert besser spielen würde. Egal in welchem System«) gemerkt hat, bleibt gelassen: »Intern hat es eine klare Ansage gegeben. Ich will niemanden unter Druck setzen, sondern beide zurück in die Mannschaft führen. Jetzt müssen sie zeigen, was sie einfordern.« Das Wichtigste sei es, alles geben zu wollen: »Man muss sich mit dem, was man hat, einbringen.« Und dazu gehöre insbesondere bei Krupnikovic »auch die Bereitschaft, Dreckswege zu gehen«.
Das war bei dem Ex-Hannoveraner vor seiner Verletzung nicht immer der Fall. Mit dem 32-Jährigen gelang dem DSC in den ersten sieben Saisonspielen nur ein Sieg, wofür er aber -Ênatürlich -Ênicht allein verantwortlich war. Als die Mannschaft sich im Oktober jedoch fand, war Krupnikovic verletzt. Ein knöcherner Abriss im Sprunggelenk setzte ihn nach dem Hertha-Spiel außer Gefecht. Auch Pintos Einfluss blieb bislang eher dezent. Als Joker war er stets wirkungsvoller als bei seinen bislang fünf Einsätzen von Beginn an. Nun können beide zeigen, dass sie es besser können. Dass sie es wollen, daran haben sie in dieser Wochen keine Zweifel gelassen.

Artikel vom 03.12.2005