Von Jürgen Rahe Bielefeld (WB). Den Bielefelder Polizeipräsidenten Erwin Südfeld musste man am Samstag nicht zweimal bitten, um sich in der SchücoArena am Rande des Westfalenschlagers Arminia Bielefeld gegen Schalke 04 für eine gute Sache ablichten zu lassen. So überreichte Südfeld vorm Derby Iris Hohberg, der Leiterin der Hans-Christian-Andersen-Schule in Sennestadt, einen Satz Warnwesten. Die Pädagogin, die die Warnwesten in ihrer Eigenschaft als Sprecherin der Bielefelder Grundschulen entgegennahm, war von der Aktion begeistert und betonte im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT: »Jetzt kommen wir an unseren Grundschulen in Sachen Verkehrssicherheit garantiert ein erhebliches Stück voran. Denn diese Warnwesten eignen sich ausgezeichnet für die Verkehrserziehung.« Hintergrund der Geschichte ist indes ein recht trauriger. So verunglückten am 30. November 2004 auf dem Südring in Brackwede zwei 12-jährige Jungen tödlich, als sie auf dem Weg zur Eisbahn in Brackwede die Straße überquerten. Spontan entschloss sich Arminia Bielefeld, ein Benefizspiel durchzuführen, um auf das Problem der Gefährlichkeit des Straßenverkehrs, insbesondere für Kinder, aufmerksam zu machen. Das Spiel, das im Januar stattfand, erbrachte einen Reinerlös von 7000 Euro. Und dieses Geld wurde für die Anschaffung von insgesamt 1500 Warnwesten verwand. Wilfried Lütkemeier von der von-Laer-Stiftung, einer bekannten Bielefelder Jugendhilfeeinrichtung, die die Aktion unterstützt, freute sich ebenfalls: »Bislang konnte die Polizei, Kommissariat Vorbeugung, beim Verkehrsunterricht in den Grundschulklassen meist nur theoretisch agieren. Mit Hilfe der Warnwesten besteht nun die viel bessere Möglichkeit, mit den Kindern Ýraus auf die StraßeÜ zu gehen, um vor Ort die Gefahrenquellen unter die Lupe zu nehmen.« Die Warnwesten-Idee hatten ebenfalls die »Arminis«. Sie sind der neue Kinder- und Familienclub des DSC Arminia Bielefeld. Die erste Warnweste entgegen nehmen konnte übrigens am Samstag in der SchücoArena Joel Burkard von der Grundschule Dornberg. Dies aus gutem Grund: Der Junge hatte tags zuvor seinen 9. Geburtstag feiern können.
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