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DSC II spielt »unter Protest«

DFB-Sportgericht lehnt Revision im Fall Camara ab


Bielefeld (WB-wjö). Der »Fall Camara« ist immer noch nicht abgeschlossen. Zwar sperrte die Spruchkammer des Westdeutschen Fußballverbandes den 24-jährigen Arminen für das verhängnisvolle Foul am Emsdettener Spieler Frank Bläker für ein halbes Jahr bis zum 7. Februar 2006, doch der DSC und auch Mohammed Camaras Rechtsanwalt Horst Kletke (Frankfurt) akzeptierten die Urteilsbegründung wegen eindeutiger Verfahrensfehler nicht.
Der damalige Augenzeuge Peter Krobbach versichert: »Da waren weder Vorsatz noch eine grobe Unsportlichkeit im Spiel. Es handelt sich eindeutig um einen Unglücksfall. Es tut uns natürlich wahnsinnig leid, dass sich Bläker einen Schädelbruch zuzog und nicht mehr Fußball spielen kann.«
Das Sportgericht des Deutschen Fußballbundes lehnte jetzt eine von Arminia beantragte Revisionsverhandlung ab. Rechtsanwalt Kletke geht davon aus, dass sich die Westdeutsche Kammer noch einmal mit dem Fall beschäftigt und beantragte die sofortige Aufhebung der Sperre für den Stürmer aus Gambia. Arminia setzt Camara bis auf weiteres nicht ein, hat aber vorsorglich Spiele »unter Protest« angekündigt.

Artikel vom 02.12.2005