02.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ausgelassene Stimmung um gedeckten Tisch

Meisterwerke der Phillips Collection in Pariser Musée du Luxembourg - Von Monet bis Klimt


Paris (dpa). Monet, Manet, van Gogh, Degas, Cézanne, Renoir, Klimt, Kandinsky und Picasso - das sind berühmte Künstler, deren nicht weniger berühmte Werke bis zum 26. März im Musée du Luxembourg zu sehen sind. Erstmals werden unter dem Titel »Die Phillips Collection in Paris« insgesamt 67 Meisterwerke aus einer der kostbarsten Sammlungen gezeigt, die der Kunstliebhaber Duncan Phillips (1886- 1966) in mehr als 50 Jahren zusammengestellt hat.
»Diese Sammlung ist wahrscheinlich eine der vollkommensten«, erklärte der Ausstellungsleiter Jean-Louis Prat, der frühere Direktor der bekannten Fondation Maeght im südfranzösischen Saint-Paul-de-Vence. Ein Superlativ, der nicht übertrieben ist, denn unter den ausgestellten Werken befinden sich »Die Côte d'Azur« von Pierre Bonnard, »Das Haus in Auvers« von Vincent van Gogh und der »Garten in Louveciennes« von Alfred Sisley.
Renoirs »Das Frühstück der Ruderer« zeigt eine Gruppe junger Menschen in ausgelassener Stimmung um einen reichlich gedeckten Tisch. Das Werk vereint fast alle Genres - Porträt, Stillleben und Landschaftsmalerei. Die gelben und orangenen Farbtöne werden von einem milden Licht erhellt, und die Silhouetten der abgebildeten Personen sind klar und deutlich. Das Werk stellt die Freuden des Lebens dar und vermittelt den Eindruck eines Goldenen Zeitalters.
Dieses Gemälde war für Duncan eines der schönsten Werke der Welt: »Es ist so viel wert wie alle Werke von Tizian oder Giorgione und besser als alle von Rubens«, soll er gesagt haben. Duncan, der aus einer reichen Bankiers- und Industriellenfamilie stammte, musste dafür auch tief in die Tasche greifen.
Die Ausstellung folgt keiner thematischen oder zeitlichen Anordnung. Die Bilder sind so gehängt, dass der Einfluss der verschiedenen Maler aufeinander zu erkennen ist. So beginnt der Besuch mit herrlichen Marseille-Ansichten des französischen Malers Courbet, dessen Kontrastierung der Töne einen sehr starken Einfluss auf die jüngeren Maler hatte, vor allem aber auf Degas, Renoir und Manet.
www.museeduluxembourg.fr

Artikel vom 02.12.2005