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Kunst erhält
mehr Geld

Uecker-Ausstellung

Von Gerd Korinthenberg
Duisburg (dpa). In Sachen Kunst reist Günther Uecker auch jenseits seines 75. Geburtstages um die Welt. Derzeit hat er Ausstellungen zwischen Singapur, Israel und Neuss.

Retrospektiven seines vielfältigen Lebenswerks, so sagte der als Nagelkünstler zu internationalem Ruhm gelangte Mecklenburger, möchte er niemals sehen, denn »Das Eigentliche ist noch nicht getan...«. Unter diesem philosophischen Titel zeigt das Museum Küppersmühle von heute an bis zum 26. Februar eine Werkschau, die mit 110 Arbeiten aus 50 Jahren die bisher größte Ausstellung ist, die dem Wahl-Düsseldorfer je in NRW ausgerichtet worden ist.
Jürgen Rüttgers (CDU) beschrieb Ueckers Werk gestern so: »Eine einfache Zuschreibung wie: Uecker gleich Nagelbilder, das wird dem vielseitigen Künstler in keiner Weise gerecht.« Der Regierungschef bekräftigte, dass in dieser Legislaturperiode die Mittel für Kunst verdoppelt werden.
So trifft der Museumsbesucher auf die frühen, spröden und dennoch schönen Grafitzeichnungen der späten 50er Jahre, sieht die dadaistischen übernagelten Objekte wie Stuhl, Klavier oder Nähmaschine, die mit dem Kunstgriff Ueckers der Gebrauchswelt entzogen worden sind, oder kann vor einer Reihe von Sand-Arbeiten der jüngeren Zeit meditieren.

Artikel vom 02.12.2005