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Sölden-Unglück
weiter unklar


Sölden (dpa). Das Seilbahnunglück von Sölden (Österreich), bei dem am 5. September durch eine abstürzende Hubschrauberlast neun Menschen ums Leben kamen, ist nach Zeugenaussagen möglicherweise anders abgelaufen als bislang dargestellt. Ein Augenzeuge, der bei dem Unglück aus einer Gondel geschleudert wurde und zunächst nicht vernehmungsfähig war, macht den Piloten des Helikopters für das Unglück mit neun Toten verantwortlich. »Der Hubschrauber ist so tief geflogen, dass der Betonkübel noch am Haken hängend in das Gondelseil gekracht ist«, sagte der Zeuge Harald Huber gestern und bestätigte damit einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR).
Das österreichische Verkehrsministerium hatte erst am Montag mitgeteilt, dass ein technisches Problem das Gondelunglück ausgelöst habe. Ein Sprecher des Hubschrauber-Unternehmens Knaus Helicopter betonte gestern: »Es gab nicht nur einen Augenzeugen.« Zu dem Unfall seien viele Zeugen über mehrere Tage gehört worden. Bei dem Unglück starben neun Deutsche, darunter sechs Kinder zwischen 12 und 14 Jahren.

Artikel vom 02.12.2005