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Arbeitslosenzahlen

Vertrauen muss wachsen


Das macht Mut. Erstmals seit der Wiedervereinigung kann in einem November eine solch günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt registriert werden. Ohne Zweifel sind die Grundlagen für diese Entwicklung mit den Reformen der rot-grünen Vorgängerregierung gelegt worden. Sie sind aber bisher nicht zum Tragen gekommen, weil sie mit handwerklichen Fehlern behaftet waren und von den Arbeitsagenturen mehr verwaltet als vermittelt wurden. Der wichtigste Grund aber war: Das Vertrauen der Arbeitgeber, aber auch der Konsumenten in die rot-grüne Politik hat gefehlt.
Selbst wenn 69 Prozent der Bundesbürger nach Umfragen auch dieser Bundesregierung nicht zutrauen, die Arbeitslosigkeit zu senken, wird der Start der neuen Kanzlerin und der Großen Koalition als positiv bewertet. Auch dies macht Mut, dass in Deutschland wieder ein Klima geschaffen werden kann, das zu mehr Vertrauen und damit allerdings zu mehr Beschäftigung führen wird.
Dazu gehört endlich wieder der Mut, den Arbeitsmarkt weiter zu reformieren. Noch hat das gute Wetter auch seinen Anteil an dem Rückgang der Arbeitslosigkeit, noch ist das Schreckensgespenst von fünf Millionen Arbeitslosen nicht gebannt.
Die Arbeitslosigkeit bleibt auch für die große Koalition die größte Herausforderung. Doch schon seit langem konnte man nicht mehr so zuversichtlich nach vorn blicken.
Dirk Schröder

Artikel vom 02.12.2005