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Ex-Torjäger Elber
steht im Abseits

Abmahnung in Mönchengladbach

Mönchengladbach (dpa). Ein Torjäger vor dem »Abschuss«: Fußball-Profi Giovane Elber steht beim Bundesligaclub Borussia Mönchengladbach vor einer ungewissen Zukunft.In der Kritik: Giovane Elber.

Nach wiederholter Kritik an Trainer Horst Köppel hat der lange verletzte Brasilianer von seinem Arbeitgeber eine Abmahnung erhalten und muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 10 000 Euro bezahlen.
Elber hatte sich darüber beschwert, dass er zuletzt nicht im Kader stand, obwohl er fit gewesen sei. Er hatte Köppel vorgeworfen, nicht die Wahrheit zu sagen. »Es kann nicht sein, dass sich ein Spieler öffentlich so äußert. Ich erwarte, dass er sich öffentlich entschuldigt«, forderte Gladbachs Sportdirektor Peter Pander.
Die Liaison zwischen Elber, der im Januar 2005 von Olympique Lyon verpflichtet wurde, und Borussia stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Viel länger als erwartet dauerte die Rehabilitation des nach einem Schien- und Wadenbeinbruch außer Gefecht gesetzten Stürmers. Elber selbst erklärte immer wieder, dass er sich fit fühle.
Dem widersprach Köppel. Schließlich einigten sich die Vertreter beider Seiten in einem Krisengespräch auf ein Ultimatum für den Profi, der innerhalb von sechs Wochen seine Fitness erlangen sollte. Doch bislang kam der ehemalige Torjäger, der für den VfB Stuttgart (1994-1997) und danach für FC Bayern München (1997- 2003) insgesamt 133 Treffer erzielt hatte, über Kurzeinsätze nicht hinaus.
Auch für die Partie gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag ist Elber nicht in den Kader berufen worden. »Ich habe die Nase voll davon, dass er immer wieder ein Thema ist«, sagte Köppel. Der Borussen-Coach vertraut auch gegen den »Club« mit Ex-Borussen-Trainer Hans Meyer der zuletzt eingespielten Elf, die nach einer Niederlage und drei Unentschieden allerdings seit vier Spielen ohne Sieg ist. Gladbachs Trainer bangt noch um den Einsatz von Marcell Jansen, der an einer Wadenverhärtung laboriert.

Artikel vom 02.12.2005