05.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Skeptiker beschämt

Regina Halmich verteidigt Titel und setzt Zeichen

Magdeburg (dpa). Regina Halmich hat ihren WIBF-WM- Titel im Fliegengewicht mit einem einstimmigen Punktsieg (97:93, 96:94, 96:94) gegen Elena Reid (USA) verteidigt und ein Zeichen für Fairness im Geschäft Profi-Boxen gesetzt.

»Dieser Sieg ist besonders wertvoll, weil ihn mir viele nicht zugetraut hatten. Ich habe aber an mich geglaubt«, sagte die 29-Jährige stolz. Das durfte Regina Halmich auch sein - nicht nur, weil der Fight ihr und dem ZDF eine für das Frauen-Boxen traumhafte Einschaltquote von durchschnittlich 6,49 Millionen Zuschauern (Marktanteil 22,5 Prozent) bescherte.
Bevor überhaupt der erste Gong ertönen konnte, hatte Halmich ihre ganze Energie einsetzen müssen, um das Rematch gegen die starke US-Amerikanerin überhaupt möglich zu machen. Das gestand auch Promoter Klaus-Peter Kohl: »Regina musste mich zwei Mal überzeugen: Einmal, als ich sie unter Vertrag nehmen sollte, und jetzt, da ich ihr den Kampf ausreden wollte.«
Am Ende war der Universum-Chef froh, dass er nachgegeben hatte. »Es war ein klarer, knapper Sieg«, urteilte Kohl. Es gab aber keinen Zweifel daran, dass die Deutsche im von ihr vehement geforderten Rückkampf eine wesentlich bessere Vorstellung bot als beim schmeichelhaften Unentschieden vom 11. September 2004. Die Titelverteidigerin wirkte diesmal von der ersten Minute an voll konzentriert. «Das war der Schlüssel zum Sieg«, resümmierte Halmich nach dem Ende. Es war der 49. im 51. Kampf.
Das boxerische Highlight setzte aber der Ukrainer Sergej Dzinziruk, der sich mit einem einstimmigen Punktsieg (115:112, 115:112, 115:112) über Titelverteidiger Daniel Santos (Puerto Rico) den WBO-WM-Titel im Junior-Mittelgewicht sicherte.

Artikel vom 05.12.2005