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101:60 - Lienekes
glänzende Quote

Schrönos siegen in einseitigem Gipfel

Von Elmar Neumann
Paderborn (WB). »Das war ein weiteres Signal an die Konkurrenz«, sagte Paderborns Kapitän Karsten Kemna nach dem Zweitliga-Spitzenspiel gegen die BG Göttingen. Und was für eines: Mit einer 101:60 (53:32)-Abfuhr schickte Tabellenführer Schröno Baskets den Ligadritten auf die Heimreise.

Der elfte Sieg im elften Meisterschaftsspiel, Saison übergreifend der 31. in Folge. 16 Mannschaften spielen in dieser zweiten Liga Nord, aber dieser Spitzenreiter ist eine Klasse für sich. 27,4 Punkte liegen bislang im Durchschnitt nach 40 Minuten zwischen den Schröno Baskets und ihren Kontrahenten. Die BG 74 Göttingen lag mit der Schlusssirene gar 41 Zähler im Hintertreffen.
Schon nach dem ersten Viertel (32:13) war der Gipfel gelaufen. Neben Topscorer Steve Esterkamp, der die ersten sieben Paderborner Punkte markierte, ragte vor allem einer aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus: Daniel Lieneke. Zwölf Zähler gelangen ihm in den ersten zehn Minuten, 23 insgesamt. »Wenn die ersten beiden Würfe sitzen, geht der Rest nahezu von allein. Heute lief es perfekt«, sagte der 24-Jährige, der mit 67-prozentiger Trefferquote glänzte. Da war er wieder, der Daniel Lieneke, der zu Saisonbeginn einen ganz gewaltigen Schritt nach vorne gemacht zu haben schien, zuletzt in der Offensive aber nur noch wenig Akzente gesetzt hatte: »Wenn Trainer Doug Spradley sagt, ich selbst sei mein größter Gegner, hat er wohl Recht. Ich hoffe, dass ich meine Offensiv-Leistung jetzt stabilisieren kann.«
Sechs Mal begnügte sich Lieneke mit höchstens sechs Punkten, vier Mal gelangen mehr als 20, jetzt bedeuteten 23 die neue Bestmarke. Einen Grund für diese Schwankungen suchte er bislang vergeblich. Die Spielvorbereitung ist immer die gleiche, die Abende vor den Partien (Zapfenstreich: 1 Uhr) werden betont ruhig gestaltet. Vielleicht war diese Topleistung im Topspiel auch für Lieneke selbst das entscheidende Signal.
Die Konkurrenz jedenfalls hat ein weiteres Paderborner Signal wahr genommen. »In dieser Form sind wir unschlagbar«, macht Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi den Gegnern keine große Hoffnung mehr für die weitere Saison.
Schröno Baskets: Buse 9, Lieneke 23, James 4, Dücker 2, Duggen 4, Black 15, Kemna, Nolte 16, Esterkamp 28

Artikel vom 05.12.2005