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»Rot« für die Täter
Hart
am
Ball

Von Klaus Lükewille

»Jeden Morgen steht ein Dummer auf, der eine gesamte Gruppe in Verruf bringt.«

Uwe Rapolder, der Trainer des 1. FC Köln, hat nach dem Gastspiel in Hamburg diesen Satz gesagt. Er meinte damit den kriminellen Randalierer aus dem FC-Fanblock, der mit seinem Wurfgeschoss, einem Trommelstock, den HSV-Profi Alexander Laas verletzt hatte.
Oder dachte der Fußball-Lehrer dabei vielleicht auch an Özalan Alpay, der in der gleichen Partie erneut höchst unangenehm aufgefallen war?
Ein Ellbogen-Check auf dem Spielfeld, ein paar hässliche Worte in der Halbzeitpause im Kabinengang: Alpay, ein türkischer Wiederholungstäter, der schon beim skandalösen Nachspiel in der WM-Relegation gegen die Schweiz zu den Hauptakteuren gezählt hatte.
Rapolder nahm Alpay in Hamburg vorzeitig vom Platz. Schutzmaßnahme und Bestrafung zugleich. Noch härtere Sanktionen müssen hier folgen. Unbedingt. In dieser Liga haben Spieler nichts, aber auch gar nichts zu suchen, die immer wieder tätlich und rückfällig werden. Der 1. FC Köln, ohnehin in höchster Not, hat noch ein Problem mehr. Der Fall Alpay muss vom Tisch. Schnellstens.
Wie man kritisierende oder intrigierende Stars von gestern aussortiert, das haben der 1. FC Kaiserslautern und jetzt auch Borussia Mönchengladbach vorgemacht. In der Pfalz bekam Ciriaco Sforza die Papiere, am Niederrhein darf Giovane Elber gehen. Dabei waren das »nur« zwei Unruhestifter. Bei notorischen Tretern und Schlägern sollten die Vereine erst recht »rot« sehen - und sofort zeigen.

Artikel vom 05.12.2005