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Pachterhöhung fällt geringer aus

Grabeland soll künftig 40 Cent pro Quadratmeter und Jahr kosten


Bielefeld (MiS). Eine Verachtfachung der Grabelandpacht bis 2009 wird es zunächst nicht geben. Der zuständige Werksausschuss des städtischen Immobilienservicebetriebes (ISB) soll am kommenden Dienstag eine Erhöhung des Entgeltes von derzeit 15 Cent je Quadratmeter und Jahr auf durchschnittlich 40 Cent vom 1. Januar 2007 an beschließen. Mit diesem Pachtzins könne der Immobilienservicebetrieb seine laufenden Ausgaben von 150 000 Euro im Jahr abdecken, nicht aber die anfallenden Kapitalkosten, heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung.
Um die Erhöhung der Grabelandpachten war im Sommer heftiger Streit entbrannt. 1007 Pächter von städtischem Grabeland gibt es in Bielefeld; sie bewirtschaften durchschnittlich 367 Quadratmeter. Dafür zahlen sie bisher 55 Euro im Jahr. Nach den Vorstellungen der Verwaltung sollten es von 2009 an 420 Euro sein. Es bildete sich die »Bürgerinitiative Grabeland«, die eine solche Erhöhung als im »höchsten Maße unsozial« bezeichnete. Auch in verschiedenen Bezirksvertretungen wurde die Erhöhung kritisch diskutiert.
Jetzt soll die Entgeltanhebung moderater ausfallen, die laufenden Kosten aus den Einnahmen sollen aber gedeckt werden. Von 2007 an werden für die Durchschnittsparzelle nun etwa 150 Euro im Jahr fällig sein. Außerdem ist vorgesehen zu überprüfen, welche Grabelandflächen die Stadt behalten soll und welche Areale möglicherweise verkauft werden können, um die Kapitalkosten zu senken.
Bei Grabeland handelt es sich in der Regel um Flächen, die die Stadt für Straßen- und Bauplanungen vorhält.

Artikel vom 01.12.2005