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Stimmungsbarometer mit steigender Tendenz

Junioren-Fußball: Arminias U 19 und U 17 im »Klubkampf« mit TSV Bayer 04 Leverkusen


Bielefeld (WB/jm). Eine Serie, die sich durchaus sehen lassen kann: »Wir sind seit fünf Spieltagen ungeschlagen. Das wollen wir fortsetzen«, sagt Arminias U 19-Trainer Ivan Pacheco vor dem Heimspiel der A-Junioren-Bundesliga im Stadion Brackwede gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen (So., 11 Uhr, Ausweichplatz wäre der Kunstrasen an der SchücoArena). Der 5:0-Befreiungsschlag beim VfL Leverkusen nach vier Unentschieden in Folge habe das Stimmungsbarometer innerhalb der Mannschaft spürbar ansteigen lassen. »Der Knoten ist geplatzt. Die Jungs haben wieder richtig Spaß am Fußball, wirken befreit, nachdem sie vorher doch ein bisschen gehemmt schienen«, freut sich Pacheco über den Umschwung. »Die Abwehr ist mit einer Sicherheit aufgetreten wie nie zuvor«.
Wie dem namhaften Gegner, der mit einem dem DSC ähnlichen Spielsystem agiert, beizukommen ist, hat Pacheso aus Spielbeobachtungen recherciert. »Wir müssen Leverkusen Eins-gegen-eins-Situationen aufzwingen. Da haben sie ihre Schwierigkeiten«. Um den Gegner über außen unter Druck zu setzen, sei insbesondere die Flügelbesetzung links (Yusuf Tumani, Michael Hohnstedt) wie rechts (Martin Werner, Konstantin Beckmann) gefordert. »Da sindwir Leverkusen überlegen«.
Mit einem Lausbubenstreich beim Fünften TSV Bayer 04 Leverkusen könnte B-Junioren-Regionalligist DSC Arminia Samstag (13 Uhr) mit dem in der Tabelle der B-Junioren-Regionalliga unmittelbar vor ihm platzierten Gastgeber nach Punkten gleichziehen. »Alle sind hochmotiviert«, berichtet Trainer Karl-Heinz Koberstein; wohl wissend um die Schwere der Aufgabe. »Wir werden uns kräftig strecken müssen, um die nicht ins Spiel kommen zu lassen. Aber es ist machbar«.
Insbesondere, wenn seine Spieler voller Selbstvertrauen und mit einem Fußballerherz auf dem rechten Fleck ausgerüstet seien. Mehr als die Zielsetzung »einstelliger Platz« gibt Koberstein nicht aus. »Ich will keinen unnötigen Druck aufbauen. Es passiert schnell, das einer deshalb verkrampft«. Wie jemand mit solchen Situationen umgehe, hänge von der »Persönlichkeit des Einzelnen« ab. Gleichwohl habe die U 17 schon gezeigt, dass sie befähigt ist, mit den »Großen« mitzuhalten. »Die Jungs spielen bei Arminia, weil sie eine Qualität haben«, ist der DSC-Coach überzeugt von seinen Schützlingen, die sich mit guten Leistungen »für höhere Aufgaben interessant machen« können. Und das auch wollen. Recht zielstrebig.
Und weil das so ist, merkt Karl-Heinz Koberstein zum wiederholten Male an: »Die Ausbildung unserer Spieler ist primär, der absolute Erfolg der Mannschaft eher sekundär«.

Artikel vom 03.12.2005