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Schärfere Kontrollen

Bessere Fleischüberwachung in Kühlhäusern


Düsseldorf (dpa). Nach dem Skandal um »Gammelfleisch« soll die Kontrolle der Kühlhäuser in Nordrhein-Westfalen ausgebaut werden. Das kündigte Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU) gestern im Landtag an. Fachleute des Landesamts für Ernährungswirtschaft sollen die Dokumentation der Kühlhäuser prüfen, um Lagerdauer und Vertriebswege zu kontrollieren.
Das Land werde genau überwachen, ob die Lebensmittelbetriebe ihrer Verpflichtung zum Nachweis über die Herkunft und den Vertrieb von Fleisch nachkommen. Die Behörden sollen ein neues Computersystem erhalten, mit dem eingelagertes Fleisch präziser erfasst werden kann. »Damit kommt man überalterten und versteckten Fleischpartien besser auf die Spur«, sagte Uhlenberg.
NRW sei mit seinen intensiven Kontrollen Vorreiter in Deutschland. Im Gegensatz zu den Vorgängen in Bayern und Niedersachsen sei der Fleischskandal um die Gelsenkirchener Firma Domenz von den Überwachungsbehörden aufgedeckt worden. Die Lebensmittelkontrolle müsse dennoch verbessert werden. Durch eine Bündelung kommunaler und staatlicher Untersuchungsämter will Uhlenberg eine schlagkräftigere Kontrolle erreichen.
Darüber hinaus sollen Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften eingerichtet werden, »um schwarze Schafe im Fleischgeschäft hart bestrafen zu können«, sagte Uhlenberg. Seite 2: Thema des Tages

Artikel vom 01.12.2005