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Noch keine heiße Spur vom Bankräuber

Volksbank will nach Überfall auf Zentrale für mehr Sicherheit sorgen


Bielefeld (hz). 24 Stunden nach dem spektakulären Überfall auf die Zentrale der Volksbank Bielefeld am Kesselbrink hat die Kripo noch keine heiße Spur vom Bankräuber. Fotos der automatischen Kameraüberwachung in der Kundenhalle vom Täter gibt es ebenfalls nicht. Wie das für den Geschäftsstellenbereich zuständige Volksbank-Vorstandsmitglied Hans Otting gestern auf Anfrage erklärte, sei der Kriminelle aufgrund »eines unglücklichen Zufalls und wegen widriger Umstände nicht von der Kamera erfasst» worden. So habe sich der Räuber wie ein »Gentleman« verhalten und während des laufenden Geschäftsbetriebes dem bedrohten Kassierer so ruhig und unauffällig einen Zettel mit der Geldforderung zugeschoben, dass weder Volksbank-Mitarbeiter in unmittelbarer Nähe noch Kunden etwas bemerkt hätten. Entsprechend sei direkt während der Tat auch kein Überfallalarm ausgelöst worden.
Die Volksbank wird auf den Raubzug kurzfristig reagieren. So kündigte Otting an, die Kundenhalle am Kesselbrink künftig per zusätzlichem Videoschutz permanent überwachen zu lassen. Auch werde der Bargeldbestand an den Kassen reduziert. Wie gestern berichtet, war der Täter beim Überfall am Montag mit mehr als 10 000 Euro Beute geflüchtet.

Artikel vom 01.12.2005