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Menschen in
unserer Stadt
Pia Bruch
Floristin

»Mittlerweile gibt es Blumen an jeder Straßenecke. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, wenn man als kleiner Betrieb langfristig überleben will.« Floristin Pia Bruch setzt sich mit einer »Service-Offensive« gegen Billig-Discounter zur Wehr. Und das mit Erfolg. Bereits seit 1996 betreibt die 46-Jährige den »Blumenladen an der Kirche« in Ummeln.
»Als ich das Geschäft übernommen habe, gab es bei uns nur Kränze und Friedhofsschmuck«, erinnert sie sich. Im Lauf der Jahre habe sie das Angebot aber deutlich erweitert. So gehören Blumensträuße für jeden Anlass, Tischschmuck oder Festdekorationen zum floristischen Vollsortiment, das die Geschäftsfrau und ihre Kollegin Regina Oesa ständig für die Kunden bereithalten.
»Viele kommen zu uns, weil sie die Anonymität beim Blumenkauf im Supermarkt scheuen und Wert legen auf eine gute Beratung«, erzählt die Floristin. Zudem schätzten viele Kunden den Blumenbringdienst. »Älteren Menschen oder Geschäftsleuten, bei denen es eilt, liefere ich ihre Bestellung auf Wunsch gerne nach Hause«, ergänzt Pia Bruch.
Besonders stolz ist die Floristin, dass viele Kunden außer ihrem »Rundum-Service« besonders die Qualität und Frische der angebotenen Pflanzen schätzen. Ihr Erfolgsgeheimnis gibt die 46-Jährige gern preis: »Ich fahre jeden Tag zum Einkaufen auf den Großmarkt nach Oldentrup.«
Neben dem Beruf halten Pia Bruch ihre beiden heranwachsenden Söhne auf Trab. Will sie einmal etwas Gutes »nur für sich« tun, widmet sie sich ihren beiden Hobbys: Literatur und Musik. Dabei zieht sie, wie sie schmunzelnd erzählt, der Lektüre eines guten Buches häufig das Blockflöten-, Gitarren- oder Kontrabass-Spiel vor. »Mit letzterem habe ich erst vor einem Jahr begonnen«, ergänzt die zweifache Mutter. Auf die Idee gekommen sei sie bei der Suche nach einem Instrument, um ihren Mann - einen passionierten Klarinettisten - bei dessen Jazzmusik zu begleiten. Die Blockflöte sei einfach unpassend gewesen.
Wenn es ihre Zeit zulässt, engagiert sich Pia Bruch zudem in der evangelischen Kirchengemeinde Ummeln. Speziell den Besuchern der Nachmittage mit Musik und Literatur ist sie seit langem ein fester Begriff.Malte Samtenschnieder

Artikel vom 03.12.2005