03.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel sind meist eine falsche und fetthaltige Ernährung, kombiniert mit zu wenig Bewegung.Foto: DSL

Cholesterin steigt im Winter auf Spitzenwerte

Jetzt aktiv vorbeugen mit Tipps der DSL-Broschüre

Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten sollten jetzt besonders auf ihre Gesundheit achten. Denn mit sinkenden Temperaturen kann der Cholesterinspiegel im Blut auf Spitzenwerte steigen. Wissenschaftler vermuten, dass im Winter die Verdickung des Blutes zu einer Konzentration des Cholesterins führt.
Betroffen sind vor allem Menschen mit hohen Ausgangswerten. Bei ihnen können die jahreszeitlichen Schwankungen leicht dazu führen, dass kritische Werte überschritten werden. Weniger Bewegung und üppige Mahlzeiten - typisch für die kalte Jahreszeit - verschärfen die Situation.
Obwohl Cholesterin wichtige Aufgaben im menschlichen Körper erfüllt, bedrohen hohe Werte die Gesundheit von Herz und Kreislauf. Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel sind meist eine falsche und fetthaltige Ernährung, kombiniert mit zu wenig Bewegung. Auch jahreszeitliche Schwankungen können sich erheblich auswirken, denn im Winter haben Menschen mehr Cholesterin im Blut als im Sommer. Die genauen Ursachen dafür sind noch unklar.
Betroffen sind vor allem Personen, die grundsätzlich einen erhöhten Cholesterinspiegel aufweisen. Und das ist keine Seltenheit: Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bundesbürger hat zu viel Cholesterin im Blut.
Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind fatal. Überschüssiges Cholesterin, das vom Körper nicht abgebaut werden kann, bleibt im Blut und lagert sich an den Gefäßwänden ab. Durch diese Ablagerungen werden die Gefäße verengt und das Herz sowie andere wichtige Organe schlechter mit Blut und Sauerstoff versorgt. Die Folgen sind Herzinfarkt und Schlaganfall.
Hohe Cholesterinwerte kündigen sich nicht durch Symptome oder akute Beschwerden an. Die gesundheitlichen Schäden für das Herz werden daher häufig unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen. Weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, hoher Blutdruck oder Diabetes schädigen die Gesundheit zusätzlich. »Viele ahnen gar nicht, dass sich die Gefahr für das Herz potenziert, wenn mehrere Risikofaktoren aufeinander treffen«, betont Erhard Hackler, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga in Bonn.
Schon das Aufeinandertreffen von drei Risikofaktoren erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt um das Achtfache. Jede Therapie sollte zunächst bei einer Änderung der ungesunden Lebensgewohnheiten ansetzen. Gesunde Ernährung und Bewegung helfen, einem überhöhten Cholesterinwert vorzubeugen. Als Faustregel für Senioren gilt: Wer sein Gesamtcholesterin um zehn Prozent senkt, verringert sein Risiko für Herzerkrankungen um zehn bis 20 Prozent. Führt eine Änderung des Lebensstils nicht zum gewünschten Erfolg, bleibt der Weg zum Arzt. Er kann Medikamente verordnen, welche die Bildung von Cholesterin in der Leber wirksam bremsen.
Die DSL-Broschüre »Entschieden gegen hohes Cholesterin« erklärt die Zusammenhänge zwischen Blutfetten und Gefäßerkrankungen und gibt praktische Tipps und Hinweise zur Senkung des Cholesterinspiegels. Die Informationsbroschüre ist kostenlos und kann angefordert werden bei der Deutschen Seniorenliga, Gotenstraße 164, 53175 Bonn oder im Internet unter www.dsl-cholesterin.de

Artikel vom 03.02.2006