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Nur an den Innenpfosten

Aus in Kiel: Lemgo kämpft, hat aber kein Glück


Von Mario Brink
Lemgo (WB). Die Enttäuschung stand den Spielern des TBV Lemgo nach dem Pokal-Aus beim THW Kiel ins Gesicht geschrieben. Nach der etwas unglücklichen 36:40-Niederlage beim Deutschen Meister herrschte Ernüchterung. Nur zu gerne wäre der dreifache Pokalsieger nächstes Jahr zur Endrunde nach Hamburg gefahren.
»Wir haben Kiel einen tollen Kampf geliefert, aber unsere Chancen nicht genutzt. Wäre der Ball von Florian Kehrmann kurz vor Ende ins Tor gegangen und nicht an den Innenpfosten geknallt, hätten wir vielleicht gewonnen«, meinte Daniel Stephan. Denn in einer Partie, in der die Hansestädter mit 13:18 schon aussichtslos zurücklagen, war mehr drin. Kiels Trainer Noka Seradrusic attestierte dem Gegner sogar eine »starke Leistung mit einer großen Moral.« Aber dafür können sich die Lemgoer nichts kaufen. TBV-Manager Fynn Holpert stellte frustriert fest: »Wir fahren trotz einer guten Leistung wieder nicht nach Hamburg. Manchmal ist es besser, schlecht zu spielen und zu gewinnen, als auszuscheiden.«
In jedem Fall sollte die Vorstellung Zuversicht für die anstehenden schweren Aufgaben geben. Nach dem Hinspiel im EHF-Cup am Samstag in der Lipperlandhalle gegen den kroatischen Spitzenreiter Perutnina Pipo IPC Cakovec geht die Reise am Dienstag schon wieder nach Schleswig-Holstein. In der Bundesliga kommt es dann zum Spitzenspiel bei der SG Flensburg-Handewitt. »Wenn wir nicht frühzeitig aus dem Meisterschafts-Rennen ausscheiden wollen, müssen wir mal bei einem Großen gewinnen«, erhöht Fynn Holpert den Druck auf Volker Mudrow und seine Mannschaft.

Artikel vom 01.12.2005