01.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

David Kobyliks nächster Anlauf

Arminia: Tscheche nach Achillessehnenproblemen wieder auf den Beinen

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Schalke lockt. Das gilt nicht nur für die ostwestfälischen Fans, sondern auch unter den Profis des DSC Arminia Bielefeld. Nach wochenlanger Verletzungspause macht sich David Kobylik große Hoffnungen, am Samstag um 15.30 Uhr in der SchücoArena endlich wieder zum Aufgebot des Fußball-Bundesligisten zu zählen.

Gestern legte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler mit zwei problemlosen Trainingseinheiten binnen weniger Stunden einen weiteren wichtigen Schritt zurück auf dem langen Weg ins Spiel. Läuft auch an den kommenden Tagen alles nach Plan, könnte der Tscheche, vor der Saison mit einigen Erwartungen als Buckley-Vertreter für die linke Seite von Sigma Olmütz nach OWL gekommen, am Samstag gegen Schalke 04 wieder auflaufen. »Wenn sich an der Achillessehne keine neue Entzündung bildet, dann sollte es wohl klappen«, sagte der Tscheche. Co-Trainer Frank Geideck wollte sich gestern noch nicht festlegen, ob der spiel- und schussstarke Linksaußen am Samstag zur Verfügung steht: »Wir müssen da die nächsten Tage erst noch abwarten.«
Verständlich, denn der Co-Trainer hat den Tschechen schon zum zweiten Mal in dieser Saison gemeinsam mit den Physiotherapeuten Thomas Horstkötter und Michael Schweika wieder an das Team herangeführt und dabei bisher überraschend viele, nicht einkalkulierte, Rückschläge verkraften müssen.
So steht das vorerst auf drei Jahre angelegte Gastspiel des Offensivspielers bislang noch nicht unter einem besonders guten Stern. Bereits vor Saisonbeginn fiel Kobylik wochenlang aus, weil er seit dem Freundschaftsspiel in Emsdetten über eine Innenbandverletzung klagte, die sich als ausgesprochen hartnäckig erwies.
Der Mittelfeldspieler versuchte anschließend alles und biss immer wieder die Zähne aufeinander. Doch trotz eines immensen Willens gelang ihm erst Mitte September der Sprung in den Bielefelder Spielkader.
Der erfolgreiche Bundesligaherbst der Arminen, er war dann auch für Kobylik golden. Mit seinen Freistoßflanken bereitete er als Spezialist für Standardsituationen gegen Hertha und Hannover gleich drei Treffer vor. Kaum, dass er jedoch mit der Bundesliga warm geworden war, fiel er aber schon wieder aus. Bei einem Zweikampf im Training zog er sich unglücklich einen dicken Bluterguss in der Nähe der Achillessehne zu, der ihm den November komplett vermieste.
Mit dem Dezember hofft Kobylik, dass seine Leidenszeit endgültig abläuft und er seinen Beitrag dazu leisten kann, dass der Arminia auch am Ende dieser Spielzeit der Klassenerhalt gelingt. Durchaus möglich, dass er am Samstag dringend benötigt wird. Da die Suche des Trainers Thomas von Heesen nach einem Vertreter des gelbgesperrten Marcio Borges auf Michael Fink zuläuft, muss voraussichtlich nach dem Ausfall von Marco Küntzel (Muskelfaserriss) im Mittelfeld ein weiterer Posten neu besetzt werden.

Artikel vom 01.12.2005