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Helfer durften
nicht helfen


Strom fließt wieder


Detmold (WB/ca). Nach dem flächendeckenden Stromausfall hat die Bezirksregierung Münster Helfer aus Ostwestfalen-Lippe angefordert, die sie ihrem Notfallkonzept zufolge gar nicht einsetzen wollte. So waren am Sonntag 130 Freiwillige mit 70 kleineren Stromgeneratoren wieder nach Hause geschickt worden, weil die Aggregate zu schwach waren, um Bauernhöfe zu versorgen. Die Leistung hätte allerdings gereicht, um Energie für jeweils ein Einfamilienhaus bereitzustellen.
»Unser Konzept sah vor, mit großen Generatoren ganze Straßenzüge anzuschließen. Der Aufwand, neben Einfamilienhäuser kleine Aggregate mit jeweils einem Helfer zu stellen, erschien uns unverhältnismäßig«, sagte gestern ein Sprecher des Krisenstabes in Münster. Wie es zu der Anforderung der Kräfte mit Kleingeneratoren aus Ostwestfalen-Lippe gekommen sei, könne er nicht sagen.
Der Energieversorger RWE ging davon aus, bis gestern Abend nahezu alle Haushalte wieder beliefern zu können. Seit Freitag waren zweitweise 365 000 Menschen ohne Strom gewesen, nachdem 50 Masten eingeknickt waren.

Artikel vom 01.12.2005