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So ein Roboter hat
seinen eigenen Kopf
Technologie und »Persönlichkeit«
Ein Haustier als Weihnachtsgeschenk will gut überlegt sein. Einfacher und unproblematischer in der Betreuung sind da die Furbys (von Hasbro), Aibos (Sony) und Robopets (Joker) - mit künstlicher Intelligenz angefütterte Roboterwesen.
Schon im vergangenen Jahr gehörte der ferngesteuerte »Robosapien« zu den zehn meist verkauften Spielzeugen in Deutschland. Entwickelt wurde er von dem US-Wissenschaftler Mark Tilden, der auch am Mars-Projekt der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa mitarbeitet. Hergestellt wird er von der Hongkonger WowWee Ltd., vertrieben von der Joker AG.
Ein Jahr nach seiner »Geburt« bekam der Robosapien bereits ein klügeres Geschwisterchen - Robosapien V2. Auf Kommando legt er sich auf den Tisch und steht selbständig wieder auf. Er marschiert und bewegt dabei den Kopf. Seine Sensoraugen verfolgen die fremden Bewegungen, seine Ohren die Geräusche. Hindernisse umgeht er. Mit seinen langen Plastikfingern greift und verschiebt der Roboter Gegenstände in seiner Umgebung.
Was die Maschine vom lebendigen Wesen - noch - unterscheidet, sind Persönlichkeit, Gefühle und ein eigener Wille. Doch die Technik lässt auch diesen Abstand immer kleiner werden. Schon »beherrschen« die Robos sogar das Fußballspiel. Beim jährlichen Robo-Cup-Wettbewerb sind die Fortschritte nicht zu übersehen.
Der Robosapien blieb nicht lange allein. Bald gesellte sich der Robopet, ein hundeähnliches Geschöpf, an seine Seite. Das neueste Kind der Familie ist der Robodino.
Mit etwa 350 Euro ist der Robosapien im Spielzeughandel teurer als Furby, aber viel billiger als Aibo. (in)

Artikel vom 10.12.2005