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Studie: Jedes zweite Unternehmen Opfer

Wirtschaftskriminelle schlagen immer öfter zu


Frankfurt (dpa). Fast jedes zweite deutsche Unternehmen ist nach einer Studie in den vergangenen beiden Jahren Opfer von Wirtschaftskriminellen geworden. Durchschnittlich hätten die befragten Unternehmen eine Schadenssumme von 3,4 Millionen Euro angegeben, berichtete die Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC). Knapp die Hälfte der Delikte wurde der PWC-Studie zufolge von eigenen, meist erfahrenen Mitarbeitern der Unternehmen begangen. Besonders anfällig seien Handel und Banken.
Die betroffenen Firmen wurden Opfer von Betrügern, Spionen, Produktpiraten und anderen Kriminellen. Die deutschen Unternehmen schützen sich zu wenig vor Wirtschaftskriminellen, warnte PWC. Nur 21 Prozent der Befragten erwarteten einen Fall im eigenen Haus innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Die Auswertung umfasst 400 deutsche Unternehmen. Bei den Tätern handelte es sich meist um erfahrene, männliche Mitarbeiter in Vertrauenspositionen: Nur jeder vierte Beschuldigte war erst weniger als zwei Jahre im Betrieb. Nur sieben Prozent der berichteten Fälle gingen auf das Konto von Frauen. Knapp ein Drittel der in Deutschland ertappten internen Täter stamme sogar aus dem Top-Management.

Artikel vom 30.11.2005