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Pleitewelle ebbt nicht ab


Frankfurt (dpa). Die seit Jahren stetig steigende Pleitewelle in Deutschland ebbt nicht ab. Nach zwei Rekordjahren sinkt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen 2005 zwar wieder leicht auf 37900 Fälle, doch dies sei nur eine kurze Verschnaufpause. Das berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform gestern in Frankfurt. Ungebrochen sei der starke Anstieg der Verbraucherpleiten, die im Jahresvergleich um 35 Prozent auf 66400 zulegen. Die steigende Arbeitslosigkeit treibe viele Menschen in die Zahlungsunfähigkeit. Insgesamt seien die Insolvenzgerichte so beschäftigt wie nie zuvor und zählten 136300 Verfahren - das sind 15,3 Prozent mehr als 2004. Im nächsten Jahr könnte die Zahl auf knapp 150000 steigen. Neben Firmen und Verbrauchern zählen dazu auch 32000 sonstige Insolvenzen von ehemals Selbstständigen, Gesellschaftern, überschuldeten Nachlässen, Stiftungen und Vereinen.

Artikel vom 30.11.2005