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Rauscheengel im Freilichtmuseum

Ausflugsziel in Detmold steigert die Besucherzahl um 10 000

Von Dietmar Kemper
Detmold (WB). Das Westfälische Freilichtmuseum in Detmold hat erneut seinen Ruf als beliebtes Ausflugsziel bestätigt. Die Besucherzahl stieg um 10 000 auf 175 000.

Erstmals wird die Saison am Wochenende vom 9. bis 11. Dezember mit einem »Museumsadvent« abgerundet. Die Gäste erwarten im Paderborner Dorf weihnachtlich geschmückte, historische Stuben, eine Ausstellung über Engel, Musik, Kunsthandwerk, Märchen und Bastelaktionen. Dazu öffnet das Museum am Freitag von 14 bis 21 Uhr, am Samstag von 11 bis 21 sowie am Sonntag von 11 bis 19 Uhr.
Als Besuchermagnet erwies sich die Veranstaltung »PferdeStark« im August, die allein 18 000 Menschen nach Detmold lockte, um Kaltblüter in Aktion zu sehen. Im nächsten Jahr werde die Ausstellung »Braut in Schwarz« gezeigt, kündigte Museums-Sprecherin Gefion Apel an. Darin gehe es um alte Hochzeitsbräuche. Außerdem plant die Einrichtung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe einen geschichtlichen Überblick über das Studentenleben. Unter dem Titel »Studentika« werden unter anderem Käppis und Uniformen gezeigt. Im Paderborner Dorf werde eine neue Gaststätte (»Im weißen Ross«) eröffnet, sagte Apel dieser Zeitung. Dabei würden zwei historische Häuser aus Obermarsberg (1698) und Kohlstedt (1558/1559) durch einen modernen Küchentrakt verbunden.
Mittlerweile haben zehn Vertreter von Wirtschaft und Kultur in der Region den Verein »Freunde des Westfälischen Freilichtmuseums« gegründet. Er soll die Einrichtung materiell und ideell unterstützen. Von Seiten des Museums sind in ihm neben dem Leiter Jan Carstensen auch der Bauhistoriker Hubertus Michels aktiv.
Mitglieder haben freien Eintritt. Wer sich dem Verein vor dem 9. Dezember anschließt, kommt bereits am »Museumsadvent« umsonst auf seine Kosten. Auf eine gute Saison blicken auch die Verantwortlichen im zweiten westfälischen Freilichtmuseum zurück. Die Einrichtung in Hagen zählte 139 000 Gäste, 2000 mehr als im Vorjahr.

Artikel vom 30.11.2005