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Zech, Stadel oder Fink:
Wer passt am besten?

Arminia: erster Profivertrag für Tim Danneberg

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). »Nur mit Jugendlichen«, sagt Thomas von Heesen, »können wir in der Bundesliga kein Spiel gewinnen«. Trotzdem ist es möglich, dass es der Trainer von Arminia Bielefeld am Samstag gegen Schalke 04 mit zumindest einem Teenager probieren wird.

Zur Wahl stehen Oliver Zech, Marcel Stadel und Tim Danneberg. In der Sperre des brasilianischen Innenverteidigers Marcio Borges (5. gelbe Karte) liegt die Chance für den Nachwuchs. Trainer von Heesen hat zwei Möglichkeiten: Entweder, er lässt Borges durch einen der beiden A-Jugend-Verteidiger Zech oder Stadel ersetzen. Oder er entscheidet sich für die vergleichsweise konservative Variante und zieht den weitaus routinierteren defensiven Mittelfeldspieler Michael Fink zurück in die Viererkette. Den Platz von Fink könnte dann, wie gestern geprobt, Oberliga-Amateur Tim Danneberg einnehmen.
Der 19-Jährige Êhat gestern einen bis zum 30. Juni 2009 befristeten Lizenzspielervertrag unterschrieben, der sowohl für die erste als auch für die zweite Liga gilt. Der Mittelfeldmann kam 2001 von Union Minden zum DSC und ist seit der vergangenen Saison Stammspieler der zweiten Mannschaft. »Wir freuen uns, mit Tim einen hochtalentierten und dazu noch einen deutschen Spieler aus der Region längerfristig an uns binden zu können«, kommentierte Arminias Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch. Ê
Der frische Vertragsabschluss wird auf Thomas von Heesens Personalentscheidung im Hinblick auf das Schalke-Spiel jedoch überhaupt keinen Einfluss haben. »Wir müssen die Elf finden, die gegen Schalke am besten passt«, formulierte der Trainer. Gestern im Training passte vieles schon ganz gut. So sah es auch Michael Fink: »Ich habe mit der Abwehrrolle kein Problem. Die habe ich in Stuttgart beim VfB und vergangene Saison unter Uwe Rapolder auch schon gespielt.«
Dass Petr Gabriel nach seiner Knieverletzung doch noch überraschend in die Startelf rutscht, ist ausgeschlossen. »Nein, das kommt zu früh«, sagte der tschechische Innenverteidiger gestern. Immerhin: Gabriel absolvierte zum zweiten Mal die komplette Einheit mit der Mannschaft und betonte: »Nächste Woche will ich im Training weitere Fortschritte machen.«
Topfit hingegen fühlt sich Oliver Zech. Er hätte genauso wenig wie Marcel Stadel - die beiden 18-Jährigen waren ins gestrige Training voll integriert - etwas dagegen einzuwenden, am Samstag in der Bundesliga zu debütieren. »Wenn der Trainer sein Vertrauen in mich setzt, bin ich bereit«, sagte Zech. Heute muss der 18-Jährige im Vormittagstraining Vollgas geben. Nachmittags wird er nämlich fehlen. Der Grund: Abiturient Zech drückt die Schulbank.

Artikel vom 30.11.2005