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Gemüse ohne Pestizid

Ministerium entwarnt -ÊGreenpeace skeptisch


Düsseldorf (WB/ef). Bei deutschem Gemüse konnten wie bereits im Vorjahr auch 2005 keine gesundheitsschädlichen Pflanzenschutzmittel festgestellt werden. Diese für Verbraucher erfreuliche Nachricht teilte gestern die Landesregierung NRW mit. Jährlich untersucht die Lebensmittelüberwachtung NRW 100000 Proben Lebensmittel, kosmetische Mittel und Bedarfsgegenstände, darunter auch Gemüse. 2005 wurde in den ersten neun Monaten 817 Gemüseproben und eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die Beanstandungsquote liegt bei drei Prozent. Die Überschreitungen der Höchstmengen bedeuteten jedoch keine Gesundheitsgefährdung der Verbraucher, betont die Regierung. Beanstandet wurden ausschließlich ausländische Produkte. Dabei handelt es sich um Kopfsalat und Tomaten aus Belgien sowie Tomaten aus Spanien und Italien.
Eine groß angelegte Untersuchung von Obst und Gemüse in Supermarktketten hat nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace hingegen zum Teil erhebliche Pestizidbelastungen ergeben. Bei 15 Prozent der Proben und damit in 100 Fällen seien die gesetzlichen Höchstmengen erreicht oder überschritten worden, hieß es. Ein Verstoß gegen das Lebensmittelrecht ist erst eine Überschreitung des Grenzwerts. Das war Greenpeace zufolge bei 48 der 100 beanstandeten Proben der Fall.

Artikel vom 29.11.2005