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Ökumene: Kirchen
gemeinsam nutzen

Neues Grundlagenpapier unterzeichnet


Bielefeld (WB/lnw). Im Zeichen des Sparzwangs wollen evangelische und katholische Kirche in Westfalen-Lippe praktische Ökumene proben.
Kooperationen und ein engeres Verhältnis könnten etwa zur gemeinsamen Nutzung von Gemeinderäumen oder auch Kirchen führen, teilte die Evangelische Kirche von Westfalen gestern mit.
Nutzungsverträge zwischen den Gemeinden setzten jedoch eine lebendige evangelisch-katholische Partnerschaft voraus. Die Kirchen warnten, allein der Sparzwang tauge noch nicht zum umfassenden ökumenischen Miteinander.
Der Präses der westfälischen Landeskirche, Alfred Buß, der lippische Landessuperintendent Martin Dutzmann sowie der katholische Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker und der Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, unterzeichneten gestern in Iserlohn ein entsprechendes Grundlagenpapier. Danach muss nicht das gemeinsame, sondern das getrennte Handeln begründet und gerechtfertigt werden. Die Leitlinien, die den Gemeinden Hilfestellung in Ökumene geben sollen, seien »das Ergebnis einer soliden Entwicklung«, sagte Erzbischof Becker.
»Wenn uns das Geld ausgeht, warum teilen wir denn dann nicht, was uns möglich ist und nutzen Gemeindezentren oder Kirchen miteinander und nicht jeder für sich allein«, betonte Präses Buß.

Artikel vom 29.11.2005