29.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schwache Angaben und
mangelhafte Blockarbeit

Volleyball-Oberliga: Telekom kassiert 1:3-Niederlage

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Die Rechnung von Trainer Jörg Borgstädt geht nicht mehr auf. Zwei Siege aus den nächsten beiden Partien hatte er eingeplant, damit seine Truppe sich mit vier Zählern mehr auf der Habenseite ins Mittelfeld der Oberligatabelle festsetzen kann. Doch schon am Sonntag war seine Hochrechnung nur noch Makulatur. Die Volleyball-Damen der Telekom Post SV Bielefeld verloren mit 1:3 (22:25,25:21,23:2515:25) beim MTV Hausberge.

Das Match sei eine knappe Geschichte gewesen und zwei Bereiche wären für die Niederlage verantwortlich gewesen. Die schwachen Aufschläge und das Blockverhalten ab dem dritten Satz. »Unsere Aufschläge waren taktisch und technisch nicht gut. Sie haben keinerlei Druck ausgelöst und haben es dadurch Hausberge sehr leicht gemacht«, erklärt Trainer Jörg Borgstädt. So habe sein Team in der entscheidenden Endphase des dritten Satzes zwei Angaben verschlagen und dem Gegner praktisch zwei Punkte geschenkt. »Damit haben wir Hausberge weiter aufgebaut. So kann kein Satz oder Spiel gewonnen werden«, klagte Borgstädt. Als dann die Gastgeberinnen im letzten Durchgang sich schnell einen 8:2-Vorsprung erarbeiteten, war die Moral der Bielefelderinnen gebrochen. Praktisch kampflos gaben sie den Satz und das Spiel ab.
Aber nicht nur die Angaben, sondern auch die Blockarbeit war verantwortlich für die Niederlage. In den ersten beiden Sätzen sah alles noch positiv aus, schlug sich die personelle Umstellung von Borgstädt positiv nieder. Birte Krieger nahm den Part von Vanessa Stahl auf der Außenangreiferposition ein. »Sie hat gut gepunktet und die Angriffsversuche über die Hausberger Nummer vier glänzend geblockt«, so Borgstädt. Das war entscheidend für den Gewinn des zweiten Satzes.
Wenn schon nicht über die vier, dann versuchen wir mit unseren Angriffen über die dritte Position mehr zu erreichen, lautete das taktische Motto der Gastgeberinnen ab dem dritten Satz. Mit Erfolg, denn mit dieser Variante kamen die Bielefelderinnen nie zurecht. Der Block, alles andere als optimal was Position oder Timing betraf, musste viele Bälle passieren lassen. »Natürlich hat Hausberge immer wieder diese Schwachstelle gesucht«, erklärt Borgstädt, der für Angela Schmitz und Birte Krieger noch ein Sonderlob parat hatte.
Nach der Pause am kommenden Wochenende geht es gegen Oberligaschlusslicht VC Schwerte II. Dann werden erneut zwei Punkte anvisiert, damit zumindest noch 50 Prozent der erhofften vier Zähler auf die Habenseite gebracht werden können.

Artikel vom 29.11.2005