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Verbraucher endlich besser schützen

Nach Fleischskandal Gesetz zur besseren Information gefordert


Berlin (dpa). Angesichts immer neuer unappetitlicher Details im jüngsten Fleischskandal steigt der Druck auf die Politik, das Verbraucherinformationsgesetz endlich zu verabschieden.
Die deutschen Verbraucherzentralen machten Druck, das 2002 im Bundesrat gescheiterte Gesetz zur besseren Information der Verbraucher rasch auf den Weg zu bringen. Das Gesetz sei notwendig, um »die Selbstreinigungskräfte des Marktes durch klare Information der Kunden in Gang« zu setzen, sagte die Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Hessen, Jutta Gelbrich, in Frankfurt.
Um den Bürgern in dem »sehr unübersichtlichen« Marktsegment Fleisch die Kaufentscheidung zu erleichtern, müsste die Haltung der Tiere -ähnlich wie bei Eiern - per Gesetz einheitlich gekennzeichnet werden. Zudem könnten laut Gelbrich Prüfsiegel und Marken das Risiko beim Fleischkauf vermindern, wenn sie »auch nicht hundertprozentig vor krimineller Energie schützen«. Außerdem verlangten die deutschen Verbraucherzentralen höhere Strafen und bessere Lebensmittelkontrollen.

Artikel vom 30.11.2005