Messina (dpa). Der italienische Fußball wird erneut von einem Rassismus-Skandal erschüttert. Beim Meisterschaftsspiel in Messina haben Fans von Inter Mailand den farbigen Abwehrspieler Marc Zoro als »dreckigen Neger« beschimpft und mit Affenlauten verhöhnt. Erst nach minutenlangen Diskussionen konnten die über ihre eigenen Fans entsetzten Inter-Spieler den erbosten Zoro zum Weitermachen überreden. Nur weil der Nationalspieler der Elfenbeinküste einlenkte, wurde eine Eskalation und ein Spielabbruch verhindert. Inter siegte 2:1. Den Mailändern droht nun eine hohe Geldstrafe und eine Platzsperre. Der italienische Fußballverband (FIGC) leitete Ermittlungen ein. »Das ist ein schwerwiegender Fall«, sagte FIGC-Vizepräsident Giancarlo Abete. Inter-Chef Giacinto Fachetti war über die eigenen Fans entsetzt. »Wir bitten Zoro um Entschuldigung«, sagte er. Auch die Inter-Spieler sprangen Zoro noch auf dem Platz zur Seite. »Viele Inter-Spieler engagieren sich sehr gegen Rassismus. Deshalb habe ich mich überzeugen lassen«, sagte der 21-Jährige. Zoro, der bereits beim Saisonauftakt gegen Lazio Rom im Olympiastadion verhöhnt wurde, hätte nach dem Reglement einen Spielabbruch fordern können.
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