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Abenteuerreise ins Ungewisse

1. Futsal-Club Bielefeld startet am 10. Dezember in die Premieren-Saison


Von Sören Voss (Text und Foto)
Bielefeld (WB). Die Idee entstand aus einem Spaß heraus, doch bald wird es Ernst: Am 10. Dezember startet der 1. FC Bielefeld in der NRW-Futsal-Liga. Und »Ostwestfalens Gloria« will seinem Namen alle Ehre machen. Dass sie gegen den Fußball treten können, haben die Spieler, die größtenteils aus dem Altkreis Halle und Bielefeld kommen, schon bewiesen. Der Ausflug zum Futsal (= Hallenfußball mit einem sprungreduzierten Ball) bleibt für die Crew um Teamchef Carsten Lochmüller aber noch eine Abenteuerreise ins Ungewisse. »Wir wissen überhaupt nicht wo wir stehen. Vielleicht können wir mithalten, vielleicht kassieren wir eine Klatsche nach der anderen«, sagt »Locher«.
Von den Gegnern sind bislang nur die Namen bekannt. UFC Münster, Lar Claudio Roberto, FC Münster, IF Wesel, Panthers Köln, Star Wesel, Lions Düsseldorf, Royals Mönchengladbach und Maroc Moers haben sich für die Liga angemeldet, die an neun Spieltagen von Dezember bis Februar ausgetragen wird. So soll es möglichst wenig Kollisionen mit dem Vereinsfußball geben.
Apropos Verein: Der »1.FC Bielefeld 05 - Ostwestfalens Gloria« ist seit dieser Woche auch ein offizieller Futsal-Club, der in Kürze im Vereinsregister eingetragen wird. Zum ersten Vorsitzenden ist Rechtsanwalt André Ballay gewählt worden, ihm steht Jörg Bialik als zweiter Mann zur Seite. In der Hohenfelder-Brauerei hat sich zudem ein Trikotsponsor gefunden, auch weitere organisatorische Dinge sind abgeklärt. Der 1. FCB hat erfreulicherweise für drei Wochenenden (14. Januar, 11. und 18. Februar) Hallenzeiten von der Stadt Bielefeld erhalten, so dass mindestens ein Heimspieltag in der Carl-Severing-Halle oder in Stieghorst stattfinden wird. Der genaue Spielplan mit Orten soll in der kommenden Woche vom Futsal-Verband veröffentlicht werden.
Bis spätestens zum Auftakt am 10. Dezember müssen sich Lochmüller & Co. in einer Art »Crash-Kurs« noch mit den Feinheiten der Sportart vertraut machen. »Es wird körperlos gespielt, ohne Grätschen. Außerdem ist der Ball kleiner, hat ein ganz anderes Sprungverhalten. Wenn man mit der Picke schießt, geht er aber super ab«, hat Carsten Lochmüller festgestellt. Nach den Berichten im WESTFALEN-BLATT haben sich weitere interessierte Spieler beim Teamchef gemeldet, so dass der 1. FC Bielefeld mit einem fast 30 Spieler umfassenden Kader in die Saison geht.

Artikel vom 29.11.2005