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Menschen in
unserer Stadt
Reinhard Lepper
Baukirchmeister

»Glauben und in Jesu Namen Liebe üben und sich dem Geist der Hoffnung öffnen« - diese Worte aus der Bibel (1. Korinther 13,13) haben Reinhard Lepper viele Jahre seines fast 70-jährigen Lebens begleitet. Kein Wunder also, dass er sie auch beim jüngsten Festakt zum 50-jährigen Bestehen des evangelischen Gemeindehauses in Milse gerne zitierte.
In Gadderbaum geboren, ist der mit Ehefrau Ilsemarie verheiratete Vater zweier Töchter (Sylke ist 41 und Ute 37 Jahre alt) trotzdem so etwas wie ein »echter Milser«. »Mit verbrochen« hat der gelernte Tischler, der sich durch das Studium in Höxter auf dem zweiten Bildungsweg zum diplomierten Bauingenieur ausbilden ließ, unter anderem die Bielefelder Stadtbahn, die zum Teil unterirdisch verläuft. Schließlich verbrachte er die zweite Hälfte seines Berufslebens bei der Stadt. Zuvor stand er in Diensten jenes Holzmann-Konzerns, den auch Ex-Kanzler Schröder bekanntlich nicht vor der Pleite retten konnte.
Natürlich fährt Reinhard Lepper auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. »Ich habe das Umweltticket«, verrät der Baukirchmeister der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Milse. Gemeindehaus, Kindergarten und Pfarrhaus sind sein Refugium. »Sparen, sparen, sparen« lautet sein Motto, seitdem die Zuwendungen des Kirchenkreises nur noch 50 Prozent der anfallenden Kosten decken. Lepper: »Zum Glück haben wir viele Handwerker in der Gemeinde, die mit anfassen, wenn es nötig ist«. Die »Brigaden« ehrenamtlicher Helfer haben 1993 bereits den Gemeindesaal erweitert, die Decken im Kindergarten verkleidet und Rollrasen verlegt.
Zur Kirche ist Lepper, der seit 30 Jahren Vorsitzender des CVJM Milse ist, durch seine Eltern gekommen. Er war in Jungschar und Bläserkreis aktiv und natürlich im CVJM. Das Amt des Kirchmeisters, das er sich mit »Finanzchef« Klaus-Peter Christiansen teilt, hat er seit 1990 inne.
Lässt es die Zeit zu, widmet sich der Rentner seinem einzigen Hobby, der Geflügelzucht. Seidenhühner sind seine Spezialität, weiß und wildfarbig. 50 Tiere nennt er sein Eigen. Sie müssen bis zum 15. Dezember allerdings noch »unter Verschluss« gehalten werden - wegen der Vogelgrippe.Gerhard Hülsegge

Artikel vom 30.11.2005