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Ein klangvolles Dankeschön

Stiftung der Sparkasse übergibt Förderpreise »Jugend musiziert«


Von Uta Jostwerner
Bielefeld (WB). Auch in diesem Jahr hat die Stiftung der Sparkasse Bielefeld die heimischen Preisträger des Regionalwettbewerbs »Jugend musiziert« mit einem Förderpreis bedacht. Zum zweiten Mal fand die Preisverleihung im Rahmen eines Konzertabends in der Capella hospitalis statt.
Traditionell finden diese Konzerte in der Oetkerhalle statt, doch weil aufgrund der Theaternutzung erneut kein Termin zu bekommen war, diente die historische Aussegnungskapelle der Städtischen Kliniken erneut als Veranstaltungsort. Der kleine, intime Kreis trägt zweifelsfrei zu einer entspannten Atmosphäre bei. Die jungen Künstler im Alter von elf bis 20 Jahren präsentierten ihre anspruchsvollen Kostproben vor Freunden und Verwandten locker und unverkrampft.
Es gibt aber auch die »alten Hasen«, Musikerinnen wie die Flötistin Svenja Borgstädt, die Jahr um Jahr zu den Ausgezeichneten gehört und ihren Auftritt bereits routiniert gestaltet. Diesmal im Duett mit Verena Beatrix Schulte: Gefällig und dialogisch ausmusiziert, brillierten die beiden mit einem »Allegro vivace« von Friedrich Kuhlau.
Die Kategorie Gesang war bei den Preisträgerkonzerten lange nicht vertreten gewesen. So bildete der Beitrag von Frauke Burg (Sopran) und Kristina Simon (Klavier) eine echte Bereicherung, abgesehen vom musikalischen Genuss, den die Interpretinnen mit der eindringlich-dramatischen Arie »Piangerò la sorte mia« aus Georg Friedrich Händels Oper »Giulio Cesare« bereiteten. Frauke Burg, bislang eher als Soul-Sängerin bei Auftritten mit der Big-Band der Musik- und Kunstschule in Erscheinung getreten, ließ keinen Zweifel daran, dass ihre stimmlichen Qualitäten weiter reichen und dem ernsten Fach im Bezug auf Kraft und Ausdruck durchaus gewachsen sind.
Mit musikalischen Beiträgen glänzten ferner Joscha Bouyer, Linus Busch, Christian Meyer zum Gottesberge und Cornelius Wefing, die als Blockflöten-Quartett einmal mehr unter Beweis stellten, dass die Blockflöte ein anspruchsvolles und häufig unterschätztes Instrument ist. Als Horn-Trio empfahlen sich Edward Haspelmann, Martin Spiecker und Michael Thrull. Solistische Beiträge am Klavier steuerten Adeline Nagler (temperamtvoll als Schumann-Interpretin) und Benedikt Sroda (einfühlsam melancholisch in Edvard Griegs »Entschwundene Tage«) bei.
In der Mitte übergab Dr. Dieter Brand, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung, als Dankeschön für das große Engagement der Nachwuchsmusiker die Förderpreise im Gesamtwert von 5400 Euro.

Artikel vom 28.11.2005