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Deutsches Duell im Finale

UEFA-Pokal: Frankfurt trifft auf Potsdam


Montpellier/Stockholm (dpa). Die deutschen Frauen-Fußballerinnen machen den UEFA-Pokalsieger erstmals unter sich aus. Cup-Verteidiger Turbine Potsdam und Meister 1. FFC Frankfurt glichen mit Auswärtssiegen ihre Hinspiel-Niederlagen aus.
»Das ist das Größte, was es für den deutschen Frauen-Fußball geben kann«, sagte der Potsdamer Trainer Bernd Schröder nach dem 5:2 (3:1) des DFB-Pokalsiegers bei Djugården/Alvsjö in Stockholm. Die Schwedinnen hatten in Potsdam 3:2 gewonnen. Frankfurt hatte mit einem 3:2-Erfolg bei Montpellier HSC das 0:1 auf heimischem Platz wett gemacht und zog zum dritten Mal in die Finalspiele am 20. und 28. Mai ein.
Im Rasunda-Stadion sorgten Aferdita Podvorica (5.) sowie Anja Mittag (22./86.), Jennifer Zietz (37.) und Conny Pohlers (56.) für den Erfolg des Turbine-Teams. Victoria Svensson (34.) und Ann-Marie Norlin (57.) verkürzten nur. Die Frankfurterinnen setzten sich unter skandalösen Begleiterscheinungen durch und kamen dank der mehr erzielten Auswärtstore weiter. Sandra Smisek (10./50.) und Renate Lingor (38.) erzielten die Tore. Beide Treffer für die Französinnen markierte Ludivine Diguelman (17., 84.). Nach der Partie spielten sich unsportliche Szenen ab. Die Frankfurterinnen sahen sich Tätlichkeiten der Französinnen ausgesetzt und rannten fluchtartig in die Kabine. In der 70. Minute drohte ein Abbruch, als die Französinnen aus Protest gegen einen nicht gegebenen Elfmeter der ungarischen Schiedsrichterin Gyöngyi das Feld verließen und das Spiel erst nach 15-minütiger Unterbrechung fortgesetzt wurde.
Zuvor hatte Frankfurts Torfrau Marlen Wissink wegen angeblichen Nachtretens die Rote Karte gesehen. Bei den Gastgeberinnen sah Virginie Faisandrier Gelb-Rot (70.). »Unglaublich, ein Riesenskandal. So etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt«, sagte FFC-Manager Siggi Dietrich.

Artikel vom 28.11.2005