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Trauer um United-Idol George Best


London (dpa). Selbst am Sterbebett verblüffte George Best die Ärzte - so wie früher Fans und Gegner. »Niemand von uns hat jemals miterlebt, dass ein Patient durch so viele Komplikationen kam wie er. Er muss eine ganz starke Person sein«, hatte Chefarzt Roger Williams noch drei Tage vor Bests Tod gesagt. Er starb mit 59 Jahren im Cromwell Krankenhaus.
Keiner konnte sein Leben treffender zusammenfassen als Best selbst: »Ich habe eine Menge Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben - den Rest habe ich verprasst.« Der Nordire wird vor allem für seine Frauenskandale, Alkohol- und Drogenexzesse in Erinnerung bleiben. Dabei ist er für Alex Ferguson, den Trainer von Manchester United, der beste britische Fußballer von allen.
Mit 27 Jahren musste Best seine Karriere bei »ManU« beenden, da er mehrfach betrunken zum Training erschienen war und Spiele geschwänzt hatte. Dabei war er auf dem Spielfeld Weltklasse, konnte sensationell dribbeln und Tore aus unmöglichsten Situationen erzielen: 178 in 466 Pflichtspielen für die »Reds«.
Mit 17 feierte er sein »ManU«-Debüt. 1965 schoss er den Club zur Meisterschaft. 1968 war sein erfolgreichstes Jahr. Manchester gewann den Europapokal der Landesmeister. Mit 28 Treffern wurde Best Torschützenkönig und sowohl Englands als auch Europas Fußballer des Jahres.

Artikel vom 26.11.2005