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Außergewöhnliche Schau präsentiert 244 Kaninchen

Ausstellung des Stadtverbandes der Züchter in der Turnhalle »An der Vogelruth« - Bestnote knapp verfehlt


Brackwede (mcs). »Insgesamt sind wir mit den ausgestellten Tieren sehr zufrieden.« Dieses Fazit zog Vorsitzender Dietmar Melzer am Samstag bei der Eröffnung der Stadtverbandsschau der Rasse-Kaninchenzüchter in der Turnhalle »An der Vogelruth« in Brackwede. 244 Tiere der Zuchtvereine W34 Brake, W36 Brackwede-Ummeln, W56 »Edle Zucht« Bielefeld, W84 Brackwede, W610 Jöllenbeck, W646 Schildesche und W880 Bielefeld Nordost stellten sich in diesem Jahr dem Urteil der Wertungsrichter.
»Dass wir diesmal gleich sechs Zuchtgruppen hier haben, bei denen jedes der zugehörigen vier Tiere mit hervorragend bewertet wurde, ist schon außergewöhnlich«, sagte Ausstellungsleiter Friedhelm Olderdissen. Bemerkenswert sei auch die hohe Punktzahl, die ein Kaninchen von Siegfried Kres zum besten Tier der Schau gemacht habe: »Mit 97,5 Punkten blieb die Bewertung nur knapp unter der Bestmarke von 100.«
Hoch dekoriert ging auch Siegfried Härtelt nach Hause. Für seine »Alaska«-Kaninchen erhielt der Brackweder unter anderem einen Stadtehrenpreis. Ebenfalls erfolgreich war Sven Kuhlmann. Im Gegensatz zu Siegfried Härtelt, der auf eine 40-jährige Erfahrung als Züchter zurückblicken kann, war der 14-Jährige aus Uerentrup jedoch erstmals bei einer Schau dabei. Dass er für seine »Kaninchen rotbraun« sofort einen Stadtehrenpreis erhalten würde, hatte er nach eigenen Angaben nicht erwartet. Die gute Platzierung diene ihm aber als Ansporn, sein zeitintensives Hobby auch künftig weiter auszuüben, sagte der Jugendliche.
Über eine Auszeichnung für die beste Bastelarbeit freute sich Tatjana Ruthmann. Für ihre liebevoll porträtierten »Holländer«-Kaninchen erhielt die Künstlerin den in dieser Kategorie bei der Stadtverbandsschau 2005 erstmals vergebenen Stadtehrenpreis.
Anerkennung für ihre Zuchterfolge sprach Dr. Bernd Brunemeier bei der Eröffnung der Kaninchenschau allen Ausstellern aus. »Sie investieren viel Freizeit und Liebe in ihre Zucht. Da ist es nur selbstverständlich, wenn Sie Ihre Tiere am Ende der Saison präsentieren möchten«, stellte er fest. Auf die besondere Situation der Kaninchenzucht in Bielefeld wies anschließend Dietmar Melzer hin. So sei die Zahl von derzeit 160 Züchtern nicht beliebig steigerbar, da die kreisfreie Stadt nur über begrenzte ländliche Flächen verfüge: »Deshalb sind wir um so mehr auf Nachwuchs angewiesen.«

Artikel vom 28.11.2005