Gelsenkirchen (WB/klü). Vier Auftritte, vier Niederlagen. Nein, diese Schalker Veltins-Arena war 2005 kein gutes Pflaster für den SV Werder Bremen. Und Manager Klaus Allofs würde Gelsenkirchen am liebsten ab sofort weiträumig umfahren: »Hier spielen wir besser gar nicht mehr.«
Für dieses Jahr dürfen sie die Dienstreisen ins Revier auch einstellen. Es reicht ihnen. Restlos. 1:2 in der Liga im Januar, 4:5 nach Elfmeter-Schießen im DFB-Pokal-Halbfinale im April, 1:2 im Liga-Pokal im Juli und jetzt wieder ein 1:2 beim Oberhaus-Duell. Allofs blickt zurück: »Dabei war nur die Niederlage im Ligacup verdient, ansonsten haben wir nie schlechter ausgesehen.« Stimmt. Aber schöner Fußball allein ist eben zu wenig, wenn am Ende das Ergebnis nicht passt. Wie jetzt gegen Schalke. »Wir hätten hier auch ohne Miro Klose und Ivan Klasnic mehr erreichen können«, stellte Allofs fest. Aber sie leisten sich in der Abwehr eben immer wieder folgenschwere Schnitzer. »Wir haben den Schalkern das 1:0 doch wunderbar aufgelegt«, spottete Trainer Thomas Schaaf. Die 2. Minute: Naldo »übersah« Kevin Kuranyi, spielte den Ball zurück - und der Schalker nutzte das Geschenk zum frühen Führungstreffer. Danach war Bremen lange Zeit die klar bessere Mannschaft, der Ausgleich durch Nelson Valdez (55.) völlig verdient. »Aber dann haben wir unsere Linie verloren und die Schalker wieder besser ins Spiel kommen lassen«, kritisierte Schaaf. Die Strafe: Die »Königsblauen« gewannen in diesem Jahr zum dritten Mal mit 2:1 gegen die Nordlichter, die sich dafür aber wieder einmal nette Komplimente anhören durften. Kuranyi staunte: »Die haben phasenweise sehr, sehr schlau gespielt, die Bremer.« Und Marcelo Bordon hatte erkannt: »In der Werder-Mannschaft steckt einfach mehr Qualität.« Schönen Dank auch, sagen da die Bremer, die mit langen Gesichtern Dienst-Rückfahrt Nummer vier in 2005 aus Gelsenkirchen antraten. Und der Blick auf die Tabelle hat sie auch nicht gerade begeistert. Der Hamburger SV zog an ihnen vorbei auf Platz zwei. Nur noch Dritter, das ist bitter.
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