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Das Bremer Problem
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Muntere Mainzer - matte Münchner. Aber wer gewinnt am Ende das Spiel? Eben. Nur der HSV ist im Augenblick noch als ein ernsthafter Verfolger des FC Bayern zu betrachten - mit gebührendem Abstand. Dabei offenbart der deutsche Rekordmeister gelegentlich menschliche Züge und bietet seinen Gegnern schon mal die freie Breitseite. An schwachen Tagen spielt auch er nicht stark. Da könnte für die anderen was gehen - tut es nur nicht.
So ist dem Titelverteidiger und Tabellenführer nicht beizukommen. Schalke schaffte ihm nun auch noch den SV Werder vom Hals. Die Bremer offenbaren dabei ein europaweites Problem bei ihren Dienstreisen: Sie fahren los und liefern dann einfach zu viele Punkte ab. In der Champions League gelang in den vergangenen beiden Jahren nur ein Auswärtssieg, in der Bundesliga warten die Hanseaten jetzt auch schon seit zwei Monaten darauf.
Schlüsselspiele, in denen für Werder die Tür zum Erfolg verschlossen blieb: Basel, Athen, Barcelona, Mönchengladbach, München und immer wieder Gelsenkirchen sind Stationen der Niederlagen. So fallen die anerkannten Bremer Schönspieler entscheidend zurück. Da können sie im Weserstadion die Kugel noch so oft in den Kasten treten.
Die Bayern dagegen ziehen ihr Ding durch, immer mit soviel Aufwand wie ihnen abverlangt wird. Da steht es am Ende auch mal nicht 5:1 gegen Mainz, sondern nur 2:1. Sieg nennt sich das allerdings immer noch.

Artikel vom 28.11.2005