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Badewanne
voll Wasser
als Notration

Tipps für den Ernstfall

Die Bielefelder Berufsfeuerwehr hat den Einsatz der Hilfsorganisationen aus Ostwestfalen-Lippe im Münsterland koordiniert. Mit dem stellvertretenden Feuerwehrchef Rainer Kleibrink sprach Christian Althoff.
Rainer Kleinbrink
Haben Sie in Ihrer Laufbahn schon einmal einen so langen Stromausfall erlebt?Rainer Kleibrink: Nein, das ist für uns alle eine Premiere.

Ist dieser Blackout für die Hilfsorganisationen eine besondere Herausforderung?Rainer Kleibrink: Wir sind grundsätzlich auch auf solche Großschadenslagen vorbereitet - im Gegenteil zu den meisten Bürgern, die keinerlei Vorsorge getroffen hatten.

Was raten Sie den Menschen?Rainer Kleibrink: Man darf sich nicht darauf verlassen, dass so etwas erst in zehn Jahren wieder passiert. Auch ein Anschlag kann zu einem großflächigen Stromausfall führen.
In jedem Haushalt sollte es ein batteriebetriebenes Radio geben - und Ersatzbatterien. Nur so können die Behörden die Bürger erreichen, um Verhaltensregeln zu geben oder Adressen von beheizten Notunterkünften bekannt zu machen. Außerdem gehören zur Notausstattung eine Taschenlampe, Kerzen, Lebensmittelkonserven, Mineralwasser und ein Gas- oder Spirituskocher. Zudem sollten die Badewanne und andere Gefäße mit Wasser gefüllt werden, denn bei längeren Stromausfällen bricht auch die Trinkwasserversorgung zusammen. Wichtig ist es außerdem, Kontakt zu hilfebedürftigen Menschen zu halten, etwa zu Senioren in der Nachbarschaft.

Artikel vom 28.11.2005