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Kritik an Stromriesen

Noch 118 Helfer aus OWL im Münsterland


Dortmund/Ochtrup (dpa). Die vier Stromversorger RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW haben einem Gutachten zufolge in den vergangenen Jahren durch ungerechtfertigte Preiserhöhungen zu hohe Netzentgelte kassiert. Dies habe zu überhöhten Erlösen von 664 Millionen Euro geführt, teilte der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft als Auftraggeber des Gutachtens mit. Die die Bundesnetzagentur wurde zu einer Prüfung aufgefordert. Laut Gutachten liegen die deutschen Netzentgelte mehr als 100 Prozent über dem Niveau anderer Netze in Europa. Der Stromkonzern RWE wies die Darstellung zurück.
Die Verbraucherzentrale NRW will von einem Gutachter klären lassen, ob es Verantwortliche für den tagelangen Stromausfall im Münsterland gibt. Die Bundesnetzagentur müsse feststellen, ob der Netzbetreiber RWE von technischen Vorgaben abgewichen sei oder ob es im Versorgungskonzept Versäumnisse gebe. Nach Schätzung der Industrie- und Handelskammer Münster hat der Stromausfall im Münsterland einen Schaden bei den Betrieben der Region von mehr als 100 Millionen Euro verursacht.
Unterdessen sind noch immer 118 freiwillige Helfer von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk aus Ostwestfalen-Lippe im Münsterland eingesetzt - vor allem in der Stadt Ochtrup, in der noch etwa 10 000 Menschen keinen Strom haben. Ostwestfalen-Lippe
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Artikel vom 30.11.2005