26.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Nur zwölf Prozent hatten sich angeschnallt

»Alarmierendes Ergebnis bei Gurtkontrolle«


Detmold (WB). Die Polizei hat in Ostwestfalen-Lippe im Rahmen der landesweiten Aktion »NRW mit Gurt« gezielte Kontrollen durchgeführt - mit alarmierendem Ergebnis: Von 4500 Autofahren und Mitfahrern waren 3972 (88 Prozent) nicht angeschnallt, 98 hatten die Kinderrückhaltesysteme nicht oder nicht ordnungsgemäß benutzt, 31 Kradfahrer fuhren ohne Helm.
Die landesweite Kampagne wurde im Oktober 2004 gestartet. Hinter der Aktion steht das Ziel, die Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu verringern. »Ein Aufprall mit einer Geschwindigkeit von Tempo 40 ist vergleichbar mit einem Sprung vom Fünf-Meter-Brett in ein leeres Schwimmbecken«, verdeutlicht Jürgen Luig vom Polizeidezernat der Bezirksregierung. Seinen Worten nach wird in Österreich mit drastischen Worten für Kinderrückhaltesysteme geworben: »Oder würden Sie Ihr Kind aus dem 3. Stock werfen?«
Erst im August waren in Rheda-Wiedenbrück fünf Menschen gestorben, als ein Corsa-Fahrer von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Luig: »Keiner der Insassen war angeschnallt!«
In Ostwestfalen-Lippe ereigneten sich von Januar bis Oktober 2005 46 000 Verkehrsunfälle. Dabei stieg die Zahl der Menschen, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, von 121 auf 133. Im Gegenzug sank die Zahl der Schwerverletzten von 1848 auf 1818, die der Leichtverletzten von 6423 auf 6126.

Artikel vom 26.11.2005