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Zur Sache

Bielefeld ist eine Reise wert. Nicht nur touristisch. Der Megastau im Osten der Stadt hat organisatorisch bei tausenden auswärtigen Autofahrern unbeschreiblichen Eindruck gemacht. Die meisten Fahrer steckten ohne jede Information fest und wurden bei der Weiterleitung auf eine Umleitungsstrecke schlicht und einfach allein gelassen.
Den ganzen Tag waren Radiohinweise auf angebliche Ausweichrouten nichts als Makulatur. Und die Einmündung des Ostringes auf die B66n (Lagesche Straße) offenbarte - ohne ordnende Hand der Polizei - die ganze Anarchie ungeregelten Stillstandes, die sich nicht nur in Hupen, Aufgeregtheiten und gerissenen Geduldsfäden entlud: Links direkt vom Stau in den Stau, rechts per Stau in die City. Ganz nebenbei hat der Megastau offenbart, was Bielefelder längst wissen (auch wenn es die Politik nicht wissen will): Das Netz der Hauptverkehrsadern der Stadt ist ein einziger Flickenteppich. Keine Straße, die nicht in Engpass oder Nadelöhr endet, dafür jede Menge rückgebauter Schmalspuren. Michael Diekmann

Artikel vom 25.11.2005