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Bald Betriebsstopp

Bei Domenz war alles verdorben


Gelsenkirchen/Troisdorf (Reuters/dpa). Das in Gelsenkirchen beschlagnahmte Fleisch der Firma Domenz war komplett verdorben. Als Konsequenz erwägt die Stadt Gelsenkirchen, dem Unternehmen den Weiterbetrieb zu verbieten. Alle bei Domenz genommenen Fleisch-Proben seien von staatlichen Prüfern als nicht mehr verzehrbar beanstandet worden, erklärte gestern ein Sprecher der Stadt. Die Ware sei erheblich länger als gesetzlich erlaubt gelagert worden.
Als Konsequenz plant Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) eine Anzeigepflicht für Unternehmen, denen verdorbenes Fleisch angeboten wurde. Der Bauernverband forderte weitere Maßnahmen.
Unterdessen nahmen Polizeibeamte gestern den Inhaber eines Fleisch verarbeitenden Betriebes in Troisdorf bei Köln vorläufig fest. Wie der »Kölner Stadt-Anzeiger« erfuhr, hatten Kontrolleure Fleisch aus mehreren Ländern beschlagnahmt. Eine Tonne Fleisch soll falsch etikettiert und verdorben sein. Die Lebensmittel stammten offenbar nicht aus der in Gelsenkirchen beschlagnahmten Ware.

Artikel vom 25.11.2005