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Hertha unter Druck

HSV-Trainer Doll hakt das 0:2 schnell ab


Berlin/Monaco (dpa). Das Geld ist knapp, der Mut ist weg und die Fans drohen mit Liebesentzug: Nach dem Folterfußball gegen den RC Lens taumelt Hertha BSC in eine Woche der Wahrheit. Am Sonntag will die enttäuschte Berliner Zuschauer-Gemeinde in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach eine deutliche Steigerung sehen. Einen Tag danach werden die Vereins-Bosse auf der Mitgliederversammlung vor allem in Sachen Finanzen einige unbequeme Fragen beantworten müssen, bevor die Liga-Reise nach Leverkusen ansteht. Zwischendurch ist der Hauptstadtclub am Mittwoch im Uefa-Pokal bei Sampdoria Genua zum Punkten verdammt, um den internationalen K.o. zu verhindern. »Ich bin tief enttäuscht. Ich habe mir diese Hausaufgabe natürlich ganz anders vorgestellt«, moserte Trainer Falko Götz nach der ideenlosen Nullnummer gegen Lens.
Kurz nach Mitternacht hatte HSV-Trainer Thomas Doll den möglicherweise gefährlichen Betriebsunfall von Monaco (0:2) dagegen schon wieder abgehakt und beschwor auf der Heimfahrt ins Hotel seine Spieler mit einer eindringlichen Rede: »Wir haben halt mal einen rabenschwarzen Tag erwischt und einfach schlecht gespielt. So etwas werden wir nicht noch einmal abliefern.«
VfB Stuttgarts Trainer Giovanni Trapattoni atmete nach dem 2:1-Endspurt-Sieg in Saloniki erleichtert auf: »Wir haben bewiesen, dass wir noch eine richtige Mannschaft sind. Die Truppe hat auch in Unterzahl tolle Moral gezeigt.«

Artikel vom 26.11.2005